Aktuell: Dritte Liga pausiert bis 30. April


Exakt so lange, wie nach einem Beschluss des Hamburger Fußball-Verbandes vom Montag die Hamburger Amateurklassen (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), nämlich mindestens bis zum Donnerstag, 30. April, legt die Dritte Liga eine Spielpause ein. Dies beschloss der Deutsche Fußball-Bund, der für den Drittliga-Spielbetrieb verantwortlich ist, ebenfalls am Montag.

Davon betroffen sind mit dem SV Meppen und dem TSV Eintracht Braunschweig auch zwei Vereine aus dem Bereich des Norddeutschen Fußball-Verbandes, die noch gute Chancen auf den Aufstieg in die Zweite Bundesliga haben: Die Emsländer liegen als Tabellen-Vierter nur zwei Punkte hinter dem zweiten und dem dritten Platz; die Braunschweiger haben als Rang-Neunter drei Zähler Rückstand auf den ersten Direkt-Aufstiegsplatz sowie den Relegationsrang drei. Auch der FC Hansa Rostock, wie die Braunschweiger ein ehemaliger Erstligist und als Tabellen-Achter punktgleich mit der Eintracht, liegt noch gut im Rennen.


Hier der Wortlaut der Pressemitteilung des DFB:

Die Dritte Liga unterbricht ihren Spielbetrieb zunächst bis 30. April. Darauf hat sich die Spielleitung der Dritten Liga mit dem Ausschuss Dritte Liga und den Vertretern der 20 Drittligisten im Rahmen einer außerordentlichen Managertagung am heutigen Montag verständigt. Der festgelegte Zeitraum orientiert sich an den aktuell vorliegenden behördlichen Anordnungen. Betroffen sind die Spieltage 30 bis 35, sollte die behördliche Verfügungslage nicht doch eine frühere Austragung zulassen.

Die Sitzung wurde per Videokonferenz durchgeführt, alle Teilnehmer aus den Klubs der Dritten Liga waren von ihren heimischen Standorten zugeschaltet. Vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) waren neben dem zuständigen Vizepräsidenten Peter Frymuth unter anderem Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius, Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge sowie als medizinischer Experte Nationalmannschaftsarzt Prof. Dr. med. Tim Meyer vertreten.

Der Entscheidung, die Saison weiter auszusetzen, waren intensive Diskussionen unter den Drittligisten zum grundsätzlichen Vorgehen in der Corona-Krise vorausgegangen. Ziel der Drittligisten bleibt es, die Saison unter Ausnutzung aller terminlichen Möglichkeiten fortzusetzen und sportlich zu Ende zu spielen – sofern dies aus gesundheitlicher und behördlicher Sicht vertretbar ist.

Wie es über den 30. April hinaus in der Dritten Liga weitergeht, dazu soll die Sitzung der Europäischen Fußball-Union (UEFA) am Dienstag mit ihren Ergebnissen weitere Hinweise liefern. Mit Blick auf die sich ständig ändernde Faktenlage wird sich der DFB mit dem Ausschuss Dritte Liga und den Klubs in den nächsten Wochen weiterhin eng abstimmen und alle denkbaren Szenarien für die aktuelle Saison einer genauen Prüfung unterziehen.

Peter Frymuth, als DFB-Vizepräsident Spielbetrieb und Fußballentwicklung zuständig für die Dritte Liga, sagt: „An erster Stelle stehen Gesundheit und Solidarität. Zur effektiven Bekämpfung des Coronavirus’ und Bewältigung der Krise haben wir alle unseren Beitrag zu leisten und die zuständigen Behörden bestmöglich zu unterstützen. Auf uns warten gewaltige Herausforderungen – in der Gesellschaft, im organisierten Sport, in der Dritten Liga. Dessen sind wir uns bewusst. Auch während der Sitzung haben uns die aktuellen Ereignisse im Land mit neuen Verfügungen immer wieder überholt. Für die Dritte Liga ist die heutige Entscheidung ein nächster Schritt, um auf die weiteren Entwicklungen reagieren zu können.”

Tom Eilers, Vorsitzender des Ausschusses Dritte Liga, erklärt: „Die Tragweite der aktuellen Krise ist immer noch nicht in vollem Ausmaß abzusehen. Unter Abwägung aller Aspekte und Interessen sind Verantwortung und Vernunft für uns die obersten Gebote. Vor diesem Hintergrund begrüßt der Ausschuss die heutige Entscheidung, die in Absprache mit den Klubs getroffen worden ist. Wir brauchen untereinander die größtmögliche Solidarität. Wir müssen uns intensiv mit der Aufgabe auseinandersetzen, wie der gesamte deutsche Profifußball und seine Vereine die Corona-Krise bewältigen können.”

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