
Am Dienstag finden in der Landesliga Hammonia vier Partien statt, darunter die neu angesetzte Begegnung zwischen dem FC Süderelbe und dem HEBC. Zur Erinnerung: Am Freitag, 30. Juli 2010, trafen die Eimsbütteler, nachdem sie im Stau standen, deutlich verspätet auf der Süderelber Sportanlage ein. Der Spielausschuss des Hamburger Fußball-Verbandes wertete die Partie zunächst mit 3:0 für Süderelbe und verhängte gegen den HEBC eine Ordnungsstrafe von 100,00 Euro.
Dagegen legten die HEBC-Verantwortlichen erfolgreich Protest ein und das Verbandsgericht entschied, dass die Begegnung neu angesetzt wird. FCS-Obmann Clemens Müller sagte dazu seinerzeit bei SportNord: „Wir akzeptieren das jetzt so, wie es ist!“ Bevor nun um 19 Uhr am Kiesbarg der Anpfiff ertönt, könnte die Ausgangslage brisanter nichts ein: Der HEBC liegt als Drittletzter auf dem ersten Abstiegsplatz (20 Punkte aus 21 Partien), die Süderelber belegen mit 22 Zählern aus erst 19 Spielen den rettenden 13. Rang. Da sie noch zwei Begegnungen mehr zu absolvieren haben, könnten die Süderelber folglich sogar mit einem Unentschieden leben – ihr Ziel ist aber natürlich ein Heimsieg. Zuletzt musste FCS-Coach Jean-Pierre Richter allerdings am vergangenen Sonntag eine 1:4-Pleite im Keller-Krimi bei der SV Blankenese hinnehmen. Nur Moncef Gueneni traf dabei für die Süd-Hamburger (33.), die ihren bis dato letzten Sieg am 31. Oktober 2010 (3:2 gegen den TSV Uetersen) einfuhren und aus den folgenden sieben Partien nur noch drei Punkte holten.
Ganz anders die Formkurve der Eimsbütteler, die sich nach einem schlechten Saisonstart unter Poen Alarcon, der im Oktober 2010 das Traineramt von Tom Woltemath übernahm, deutlich steigerten. Am 14. November 2010 feierten sie unter anderem einen 2:0-Heimsieg im offiziellen „Rückspiel“ gegen Süderelbe. Von seinen sechs Begegnungen in 2011 verlor der HEBC nur eine; am vergangenen Sonntag erreichte der letztjährige Aufsteiger ein 1:1-Unentschieden beim Rang-Vierten TSV Uetersen. Nachdem HEBC-Keeper Sven Wolgast in der 48. Minute gegen Yannik Kouassi nicht retten konnte, glich Adem Ismaili zum Endstand aus (63.). Jene Uetersener (34 Punkte), die nun schon seit vier Runden sieglos sind, empfangen am Dienstag ebenfalls um 19 Uhr zum Topspiel den zweitplatzierten VfL Pinneberg (42 Zähler). Vor anderthalb Wochen, am 26. März, hatten sich beide Teams in der Fahltsweide mit einem 1:1-Unentschieden (Helge Kahnert brachte Uetersen in Führung/20., Dirk Hellmann glich per Foulelfmeter aus/56.) getrennt. Wie wird nun das Rückspiel ausgehen?
Im dritten 19-Uhr-Spiel kreuzen der Vorletzte Camlica Genclik und der Rang-Zehnte SV Blankenese die Klingen. Die Tatsache, dass Camlica bei einem Heimsieg nach Punkten mit den Gästen aus den Elbvororten gleichziehen würde, zeigt, wie eng es zurzeit im Tabellenkeller der Hammonia-Staffel zugeht. SVB-Trainer Oliver Fritsch konnte sich am vergangenen Sonntag über einen 4:1-Sieg gegen Süderelbe freuen: Michael Schellenberg/19., 55.), Patrick Frank (67.) und Harry Kühl (70.) trafen dabei für die Blankeneser, die damit zum dritten Mal in Folge gewannen. Camlica-Coach Tuncer Tamer musste dagegen zuletzt ebenfalls am Sonntag eine bittere 2:5-Heimpleite gegen das Schlusslicht SC Egenbüttel hinnehmen – und das nach einer 2:0-Führung, die Serkan Yildirim (15.) und Kadem Karakus (29.) herausgeschossen hatten. Kurios: Mit demselben Ergebnis, nämlich mit 5:2, hatte Camlica zum Saisonstart am 1. August 2010 in Blankenese gewonnen. Bereits um 18 Uhr treffen der SC Teutonia 10 und TuS Holstein Quickborn an der Max-Brauer-Allee aufeinander.
(JSp)