
Am vergangenen Sonntag waren alle Spiele mit Beteiligung der SV Lieth ausgefallen (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Der traurige Grund dafür: Am Sonnabend war im Gastspiel der Liether A-Jugend beim VSG Stapelfeld in der Schlussminute der SVL-Spieler Jan-Hendrik H. ins Straucheln geraten und zu Boden gegangen. Sofort eingeleitete Wiederbelebungsmaßnahmen der Betreuer beider Teams blieben erfolglos.
Besonders tragisch: Nils H., Vater des verunglückten Spielers, ist der Trainer der Liether A-Jugend. Nach den unfassbaren Geschehnissen wurden der Coach, die Liether Team-Betreuerin Maike Sommer und die Spieler beider Mannschaften vom Krisen-Interventionsteam des ASB betreut. Torben Roß, Team-Manager der Ersten Herren-Mannschaft der Liether, kümmerte sich zusammen mit dem Stellvertretenden Fußball-Abteilungsleiter Carsten Perner darum, dass alle für Sonntag angesetzten Fußballspiele mit Liether Beteiligung abgesagt wurden. Die Ersten Herren der Klein Nordender nahmen die Nachricht mit besonderer Bestürzung auf: Zum einen, weil Jan-Hendrik H. schon mehrmals bei ihnen mitgespielt hatte (beim Elmshorner Stadtpokal im Sommer 2010 und zuletzt im Dezember 2010 beim Weihnachtsturnier) und im Sommer in den Landesliga-Kader befördert werden sollte; zum anderen, weil seine Schwester die Freundin des Liether Liga-Spielers Christian Schümann ist.
„Wir waren alle fassungslos und wären nicht dazu in der Lage gewesen, Fußball zu spielen, wofür die gegnerischen Mannschaften und die angesetzten Schiedsrichter auch vollstes Verständnis hatten“, erklärte Roß. Die A-Jugend, die in der A-Junioren-Bezirksliga-Staffel 12 (ohne Aufstiegsrecht) zurzeit Spitzenreiter ist, wird die Saison vermutlich regulär zu Ende spielen: „Das Team will versuchen, für Jan-Hendrik Meister zu werden“, so Roß. Die Ersten Herren der Liether um Coach Ingo Jopp werden bereits am Dienstag, 12. April, zu ihrem seit dem 21. Spieltag der Landesliga Hammonia offenen Nachholspiel gegen den FC Süderelbe wieder antreten (Anpfiff: 18.15 Uhr an der Klein Nordender Schulstraße). „Es wäre nicht im Sinne von Jan-Hendrik gewesen, nicht zu spielen“, so Roß, der betonte: „Wir werden in Gedenken an Jan-Hendrik spielen!“ Zurzeit steht Süderelbe als Rang-Achter mit 28 Zählern jeweils zwei Plätze und Punkte besser da als die „Roten Teufel“.
SportNord bekundet der Familie von Jan-Hendrik H. und der SV Lieth sein Beileid!
(JSp)