Dass der FC Union Tornesch als einziger der 19 Hamburger Oberligisten in dieser Saison noch punktlos ist und dies angesichts des bevorstehenden Abbruchs der Serie wohl auch bleiben wird, tut der guten Stimmung innerhalb des Teams keinen Abbruch. Nachdem Anfang Januar bereits Chefcoach Thorben Reibe (38), Co-Trainer Jan Müller und Torwart-Trainer Mario Awiszus (40) für die kommende Spielzeit 2021/2022 ihren Verbleib zugesagt hatten, folgten diesem Beispiel nun 23 (!) Akteure aus dem derzeitigen Kader. „Darüber sind wir sehr froh“, so Reibe, der hinzufügte, dass es „nur noch zwei Fragezeichen geben“ würde.
Allerdings stehen auch vier Abgänge fest. So verlässt Torwart Tilman von Velde (34) die Tornescher im Sommer nach nur einem Jahr wieder. Er würde nach zwei Oberliga-Einsätzen im Union-Trikot, in denen er acht Gegentreffer kassierte, nun „wahrscheinlich zu seinem Heimatverein Rissener SV zurückkehren“, so Reibe. Für die Rissener, die aktuell der Kreisliga 7 angehören, war von Velde bereits bis 2017 aktiv, ehe er sich für eine Saison dem damaligen Hammonia-Landesligisten FC Elmshorn anschloss; von 2018 bis 2020 spielte der Keeper ebenfalls in der Hammonia-Staffel für den SSV Rantzau.
Ebenfalls nach nur einem Jahr verabschieden könnte sich Angreifer Dennis Rosenthal (20/vier Einsatz-Minuten), der vor der aktuellen Saison vom Hammonia-Landesligisten FK Nikola Tesla zu den Torneschern, für sie aber bisher nur zu einem Oberliga-Kurzeinsatz gekommen war. Ebenfalls erst einmal für die Schlussphase eingewechselt wurde Offensivmann Tim Witte (19), der im Sommer 2020 aus dem A-Jugend-Regionalliga-Team des FC Union in den Liga-Kader hochgezogen worden war. In der Hoffnung auf höhere Spielzeiten steht Witte nun laut Reibe vor einem Wechsel zum benachbarten West-Bezirksligisten Kummerfelder SV.
Deutlich länger, nämlich schon seit dem Sommer 2015, stürmt Sören Badermann (34) für die Tornescher, deren bester Torschütze er aktuell mit zwei Saison-Treffern in ebenso vielen Einsätzen ist. „Er will seine Karriere beenden – ich hoffe aber, dass wir ihn in unser Trainerteam einbinden können“, würde Reibe den Wirkungskreis des Angreifers, mit dem er auch schon beim VfL Pinneberg zusammengearbeitet hatte, gerne vom Spielfeld aus an die Seitenlinie verlagern.