Oddset-Pokal: Turan verpasst Heidgrabener Kantersieg


Gerade einmal eine halbe Stunde war das Oddset-Pokal-Erstrunden-Duell zwischen dem 1. Rellinger FC 2010 (B-Kreisklasse 3) und dem Bezirksliga-West-Neuling Heidgrabener SV am Sonntag alt, da hatte der unter den Zuschauern weilende Selcuk Turan bereits genug gesehen und trat die Heimreise an. Am Ende feierten die Heidgrabener, die am Freitag, 27. Juli zum Punktspiel-Auftakt bei Turans SV Lurup gastieren, einen 5:0-Kantersieg und zogen souverän in die Zweite Runde ein.

Wirklich freuen konnte sich Ove Hinrichsen darüber allerdings nicht: „Mir ging es vordringlich darum, dass sich nicht noch ein Spieler verletzt“, sagte der HSV-Trainer, der aber dann doch einen weiteren Ausfall beklagen musste. Es „erwischte“ Verteidiger Jan-Philip Bätz, der nach einer halben Stunde bei einem Laufduell umknickte und mit einem dicken Knöchel vom Platz humpelte. „Hoffentlich ist er schnell wieder fit ‒ alles andere ist zweitrangig“, sagte Hinrichsen. Die Heidgrabener gingen früh in Führung: Nach einem Eckstoß von Timo Badermann köpfte Fabian Doell bereits in der dritten Minute zum 0:1 ein. In der 20. Minute schnupperten die Hausherren bei ihrer einzigen nennenswerten Offensivaktion am Ausgleich: Einen langen Ball köpfte Bätz auf die Latte des eigenen Gehäuses. Auf der Gegenseite wehrte RFC-Keeper Oliver Ulrich einen hohen Freistoß von Timo Badermann suboptimal mit den Fäusten hoch und nach vorne ab, woraufhin Dennis Lebedinski aus sechs Metern zum 0:2 einnickte (38.).

Auch im zweiten Durchgang versprühte der Favorit wenig spielerischen Glanz. Diesen zu zeigen, sei auf dem C-Platz am Rellinger Moorweg „allerdings auch schwer gewesen“, sagte Hinrichsen mit Verweis auf die Beschaffenheit des extrem sandigen Rasenplatzes, der „wohl mehrere Monate lang kein Wasser gesehen hatte“, wie der Trainer vermutete. Immerhin legten die Gäste in der Schlussphase noch drei weitere Treffer nach. Zunächst war erneut Doell nach einem Abpraller mit einem 18-Meter-Schuss erfolgreich (78.), ehe HSV-Torjäger Philippe Schümann einen Doppelpack schnürte: Erst erkämpfte er sich einen zweiten Ball und schoss überlegt in das lange Eck ein (85.), dann verwertete er Lebedinskis von rechts kommenden Querpass zum 0:5-Endstand (87.). „Es war nicht unser bestes Spiel, aber ich bin zufrieden“, sagte Hinrichsen ‒ und dass Turan vorbei geschaut hatte, hatte der HSV-Coach natürlich auch registriert.

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