Bezirksliga West: Hein-Tor schlägt Hetlingen


Auf den Bronze-Rang der Bezirksliga West, den er schon nach dem ersten sowie nach dem zehnten und elften Spieltag innehatte, kehrte der Kummerfelder SV am Sonntag zurück. Allerdings kam der dafür ausschlaggebende 1:0-Sieg gegen den Hetlinger MTV sehr glücklich zustande: „Da müssten heute alle Kummerfelder in die Kirche, eine Kerze anzünden und ein Dankgebet sprechen“, hieß es im gewohnt guten sowie launigen Spielbericht auf der facebook-Seite des KSV, dessen Verantwortliche einräumten: „Der Sieg gegen den HMTV war knapper als knapp gegen einen in vielen fußballerischen Belangen besseren Gegner mit nur einem, aber entscheidendem Manko: dem Toreschießen, also dem Abschluss der wirklich vielen guten Kombinationen bis zum Strafraum.“

Jonas Hübner, der bei den Hetlingern nach dem Ende Oktober erfolgten Rücktritt vom Co-Trainer zum verantwortlichen Coach wurde, schlug in eine ähnliche Kerbe: „Wir haben rund 70 Prozent Ballbesitz gehabt und sind sehr dominant aufgetreten, momentan aber einfach zu harmlos im Torabschluss.“ Wie die Hetlinger, so hatten auch die Kummerfelder viele Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in ihren Reihen, die einst in der A-Jugend-Oberliga am Ball waren. Umso unerklärlicher war es, weshalb die Heim-Elf tief stand, ausnahmslos auf lange Bälle setzte und den Gästen die Initiative überließ. „Wir mussten das Spiel machen, und diese Aufgabe haben wir überragend gelöst“, sagte Hübner, der den zentralen Mittelfeldkräften Milan Adamovic und Christopher Haase „eine überragende Leistung“ attestierte.

Trotzdem gingen die Hausherren früh in Führung: Nach einem grandiosen Steilpass von Merlin Wunsch traf KSV-Torjäger Torben Hein von rechts vor den Hetlingern Fabian Ecke sowie Julian Moldenhauer zum 1:0 in das lange Eck (9. Minute) und drehte jubelnd gen Eckfahne ab. In der Folge spielten dann fast nur noch die Hetlinger ‒ KSV-Coach Nils Hachmann zog aus der Unterlegenheit seines Teams aber die richtigen Schlüsse, als er in der Pause Christopher Klengel und Jonas Lienau einwechselte, die dem Spiel der Heim-Elf gut taten. Trotzdem hatten die Gäste aus dem Deichstadion weiterhin klare Vorteile: Harun Ileri vergab eine Großchance (51.); auch Tim Eberle, Maximilian Wichern, Fatih Simsek, Hasse und Aleksandar Pavlovic per Kopf fehlte das Zielwasser. So hatte das 1:0 bis zum Ende Bestand; ob die Kummerfelder wirklich eine Kirche aufsuchten, ist nicht bekannt.

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