Kreisklasse 1: Erst Kantersieg, dann Verhandlung


Das ging schnell! Gerade einmal zehn Tage ist es her, dass nach dem Topspiel der Kreisklasse 1 zwischen dem Hetlinger MTV und dem Voßlocher SV (4:4) einige Gäste-Spieler in die HMTV-Kabine gekommen sein und auf Hetlinger Spieler eingeprügelt haben sollen (SportNord berichtete über diese Vorwürfe der HMTV-Verantwortlichen, siehe unten stehenden Link). Trotzdem befasst sich bereits am heutigen Mittwoch, 10. September das Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes mit den Geschehnissen. „Wir hoffen, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen und lange gesperrt werden, weil sich der Schiedsrichter ihre Rückennummern notiert hat“, erklärte HMTV-Fußball-Abteilungsleiter Michael Kirmse gegenüber SportNord. Anhand des Sonderberichtes von Referee Töns Friese wurde das HFV-Sportgericht aktiv. Kirmse wünscht sich für das Rückspiel bei Voßloch zudem „einen Beobachter vom Verband“.

Vor der Sportgerichts-Verhandlung kassierten die Voßlocher am Sonntag mit einem 0:2 gegen den diesjährigen Kreisliga-Absteiger TuS Borstel ihre erste Saison-Niederlage, was sicher auch der Tatsache geschuldet war, dass VSV-Coach Ralf Petersen zahlreiche Leistungsträger verletzungsbedingt nicht zur Verfügung standen. Die Hetlinger feierten dagegen einen 9:1-Kantersieg beim FC Union Tornesch III. „Das war ein sehr guter Auftritt von uns“, so HMTV-Trainer Markus Braumiller, dem es vor allem gefiel, dass sein Team „sehr diszipliniert und kompakt in der Defensive arbeitete“. Vorne stellten die schnellen Gäste-Akteure die Tornescher immer wieder vor unlösbare Probleme: Finn Lüneburg (6.), Adriano Schirosi (12.) und Kamil Ludwicki (18.) legten, jeweils nach Vorlagen von Adnan Kubat, schnell drei Tore für die Gäste vor. Das 0:4 gelang Philipp Drews nach einem Eckstoß von Jan Wenzel (31.), dann stellte Ludwicki nach einem Pass von Lüneburg den 0:5-Pausenstand her (36.).

FCU-Coach Frank Mettal trauerte einer Chance, die Marvin Meyer vergab, als es noch 0:0 stand, hinterher. Der Trainer haderte: „Die ersten vier Gegentore haben wir allesamt nach langen Pässen hinter die Abwehr kassiert, wobei das 0:1 und das 0:4 aus abseitsverdächtigen Positionen erzielt wurden!“ Nach dem Seitenwechsel hatte der Tornescher Jannek Laut Pech, als sein Gewaltschuss an die Unterkante der Latte, auf die Torlinie und dann ins Feld zurücksprang (55.). Weitere Union-Chancen vereitelte HMTV-Aushilfstorwart Daniel Kleinwort in exzellenter Manier. Auf der Gegenseite gelang Daniel Schröder ein lupenreiner Hattrick: Erst verwertete er Pässe von Marvin Looks (70.) und Schirosi (75.), dann traf er mit einer schönen Direktabnahme (82.). Nachdem Jannek Laut mit seinem 1:8 der Ehrentreffer für die Heim-Elf gelungen war (87.), sorgte Lüneburg mit einem herrlichen Seitfallzieher für den 1:9-Endstand (89.).

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