Regionalliga: Eintracht Norderstedt verabschiedet Quintett

Trägt nicht mehr länger das Eintracht-Trikot: Juri Marxen.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Juri Marxen (29) und der FC Eintracht Norderstedt – seit 2011 gehörten sie zusammen und es war für viele undenkbar, dass diese Ära einmal enden könnte. Doch genau das trifft nun ein: Wie die Verantwortlichen des Nord-Regionalligisten am Donnerstagvormittag auf ihrer Internet-Seite berichteten, wurden sich Marxen und Kevin Prinz von Anhalt (29) „jeweils nicht mit dem Verein über einen neuen Vertrag einig“.

Über den Abschied von Marxen, der im Sommer 2011 aus der U17 des Hamburger SV zur Eintracht gekommen und in seinem letzten A-Jugend-Jahr in die damals der Oberliga Hamburg angehörenden Herren-Mannschaft hochgezogen worden war, hieß es: „Vom Aufstieg in die Regionalliga über die Pokalendspiele und die Auftritte im DFB-Pokal war er bei allen großen Erfolgen des Vereins nicht nur dabei, sondern ein wichtiger Teil des Ganzen. Mit insgesamt 261 Spielen belegt er hinter Philipp Koch, Dane Kummerfeld und Jan Lüneburg den vierten Platz unserer Ewigen-Liste.“ Umso bedauerlicher dürften gerade die Eintracht-Anhänger den Abschied des Defensivspielers finden!

Prinz von Anhalt war erst im Sommer 2023 vom Oberligisten Altona 93 an die Ochsenzoller Straße gekommen und auf Anhieb Stammspieler geworden. „Er begeisterte die Zuschauer nicht nur mit seinen zehn Toren und fünf Torvorlagen, sondern auch mit seinem physisch starken Spiel und verpasste lediglich ein Spiel auf Grund einer Gelb-Sperre sowie verletzungsbedingt die letzten drei Partien der Saison“, hieß es in der Mitteilung über den Angreifer, der nach dem im Juni 2023 erfolgten Abschied von Jan Lüneburg (zum West-Bezirksligisten SV Lieth) in der Saison 2023/2024 auf Anhieb der zweitbeste Norderstedter Torschütze hinter Manuel Brendel (13 Treffer) wurde.

Offensivmann Eric Gueye (24), der erst im Winter vom Staffel-Rivalen SV Drochtersen/Assel gekommen war, habe „schon bei seiner Verpflichtung geäußert, dass er seine Zukunft in einer anderen Regionalliga sieht“, so die Eintracht-Offiziellen an. Nun schließt sich Gueye, der seit seinem Wechsel in jedem Punktspiel für die Eintracht zum Einsatz kam, dem ambitionierten West-Regionalligisten SC Rot-Weiß Oberhausen an. Ein aus Gueyes Sicht verständlicher Schritt, haben die Vereine der West-Staffel doch zumeist deutlich höhere Etats als die im Norden, was ihm auch bessere Verdienstmöglichkeiten beschert.

Zudem verabschieden sich Rechtsverteidiger Incheol Choi (26), der im Sommer 2023 vom damaligen Oberliga-Absteiger TuS Osdorf nach Norderstedt und 13 Mal zum Einsatz gekommen war, sowie Abwehrmann Noah Musse (20). Nach Abstechern in die Jugend-Teams des 1. FC Magdeburg und des FC Carl Zeiss Jena war der gebürtige Hamburger im Sommer 2022 zur Norderstedter A-Jugend und ein Jahr später in deren Liga-Kader gewechselt. „Nach vielversprechendem Start wurde er immer wieder aus gesundheitlichen Gründen zurückgeworfen und kam 2024 gar nicht mehr zum Einsatz. Ihn zieht es nun in der Oberliga, wo er neu durchstarten möchte“, hieß es in der Mitteilung.

Darin konnte die Eintracht-Führung immerhin auch noch über zwei Vertragsverlängerungen informieren. Demnach haben Außenspieler Ayoub Akhber (21) und Verteidiger Andre Wellenborn (29) ihre Arbeitspapiere jeweils um ein weiteres Jahr bis zum 30. Juni 2025 verlängert. „Akhber kam zu bisher elf Kurzeinsätzen mit zwei Toren, ehe er sich kurz vor der Verpflichtung von Trainer Jean-Pierre Richter einen Kreuzbandriss zuzog, so dass Richter sich bisher noch keinen Eindruck von ihm machen konnte. Nun bekommt Akhber die Möglichkeit, in Ruhe eine Verletzung auszukurieren und dann neu anzugreifen“, so die Erklärung auf „www.eintrachtnorderstedt.de“. Dort hieß es über Wellenborns Zusage: „Leider verpasste er verletzungsbedingt große Teile der Saison, war in der entscheidenden Phase aber mit dabei und verhalf der Mannschaft mit guten Leistungen zum Klassenerhalt.“

(Johannes Speckner)

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