Aktuell: Basketball-Verband bricht Saison ab


Während sich die Offiziellen der Fußball-Verbände in Deutschland noch immer uneins sind, wie sie wegen der Corona-Krise verfahren sollen – Abbruch oder Unterbrechung der Saison 2019/2020? –, hat ein weiterer Verband für Fakten gesorgt. Das Präsidium des Hamburger Basketball-Verbandes erklärte die Spielzeit 2019/2020, die auch bei den Korbjägern zur Bekämpfung der Pandemie Mitte März zunächst unterbrochen worden war, am Donnerstag offiziell für beendet. „Die Tabellenstände vom 12. März gelten damit als Abschlussklassement“, hieß es in einer Mitteilung, die HBV-Vizepräsident Stephan Detgen unterzeichnete.

In dieser gaben die Verantwortlichen des Hamburger Basketball-Verbands auch die Auf- und Abstiegsregelung bekannt:

„Aufsteiger in die nächsthöhere Liga sind die Mannschaften, die gemäß der HBV-Regularien auf einem Aufstiegs- beziehungsweise Qualifikationsplatz stehen.

Absteiger aus eingleisigen Ligen (Herren-Oberliga, Damen-Oberliga, Damen-Stadtliga) sind diejenigen Mannschaften, die einen ‚Nicht-Abstiegsplatz‘ durch Siege in den ausbleibenden Spielen nicht mehr erreichen können (sprich schon jetzt abgestiegen sind); bei mehrgleisigen Ligen (Stadtligen, Bezirksligen und Kreisligen) steigt keine Mannschaft ab.

Durch diese Maßnahmen ergeben sich in einigen Ligen in der nächsten Spielzeit eine größere Anzahl von Mannschaften. Hierfür werden teilweise die Spielmodi sowie Abstiegsregelungen in der nächsten Spielzeit angepasst.“


Diese Regelung unterscheidet sich von der des Deutschen Handball-Bundes speziell in dem Punkt, dass in den eingleisigen Hamburger Basketball-Spielklassen die Teams, die sportlich bereits jetzt schon keine Chance mehr auf den Klassenerhalt haben, auch tatsächlich absteigen müssen, was im Sinne der sportlichen Fairness absolut zu begrüßen ist. Dagegen schafft etwa in der Handball-Hamburg-Liga der Frauen die SG Hamburger SV/SC Hamm 02 mit 0:34-Punkten als abgeschlagenes Schlusslicht den Klassenerhalt (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).

Benachteiligt werden bei der vom Hamburger Basketball-Bund getroffenen Entscheidung vor allem die Teams, die aktuell als Tabellen-Zweite nur knapp hinter dem Spitzenreiter liegen. Besonders extrem ist dies in der Bezirksliga C, wo der TSV Uetersen als Rang-Zweiter nur zwei Punkte Rückstand auf den Tabellenführer St. Pauli Bats hat und beide direkten Duelle noch offen waren; ursprüngliche Termine für die beiden Topspiele waren der 21. März in der Rosenstadt und der 29. März an der Budapester Straße.

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