
Jens Martens hat es tatsächlich geschafft! Nach dem Trainerwechsel von Dirk Heyne zu Martens holte der FC Eintracht Norderstedt aus sechs Partien in der Regionalliga Nord mit drei Siegen, zwei Unentschieden und nur einer Niederlage starke elf Punkte. Dieser Schnitt hochgerechnet auf die ganze Saison hätte nebenbei bemerkt 62 Zähler und den dritten Platz im Abschlussklassement bedeutet. So genügte er den Norderstedtern immerhin zu 41 Punkten und zum 13. Rang. Indem die Eintracht am Sonntag das „Abstiegs-Endspiel“ beim 1. FC Germania Egestorf/Langreder mit 3:1 gewann, rettete sie sich aus eigener Kraft.
Der FC St. Pauli II rutschte durch die im Norderstedter Moorbekstadion bezogene 2:3-Heimpleite gegen den TSV Havelse noch auf den 14. Platz ab. Dieser genügt aber ebenfalls definitiv zum Verbleib in der Nord-Staffel von Deutschlands vierthöchster Spielklasse, da diese keinen Absteiger aus der Dritten Liga aufnehmen muss. Der TSV Eintracht Braunschweig hatte sich am Sonnabend in seinem „Abstiegs-Endspiel“ gegen den FC Energie Cottbus mit einem 1:1-Unentschieden hauchdünn gerettet – bei einer Heimpleite wären die „Löwen“ aus der Zweiten Bundesliga in die Viertklassigkeit durchgereicht worden, was wiederum für den Tabellen-14. der Regionalliga Nord den Gang in die Relegation hätte bedeuten können.
Während für die U23 der Kiez-Kicker nun die Sommerpause begonnen hat, befinden sich zwei Mannschaften zwischen Bangen und Hoffen. Da ist zum einen der Lüneburger SK Hansa, der zum Abschluss mit 2:1 beim Schlusslicht U. S. I. Lupo Martini Wolfsburg gewann, aber mit 40 Punkten auf dem 15. Platz blieb. Dieser bedeutet nur den sicheren Regionalliga-Verbleib, wenn der Regionalliga-Nord-Meister VfL Wolfsburg II sich in den Aufstiegsspielen zur Dritten Liga gegen den FC Bayern München II (Meister der Regionalliga Bayern) behauptet. Hier rollt am Mittwoch, 22. Mai um 19 Uhr im AOK-Stadion in Wolfsburg und am Sonntag, 26. Mai um 16 Uhr im Stadion an der Grünwalder Straße in München der Ball. Scheitern die „Jung-Wölfe“, muss der LSK in die Relegation gegen den FC Eintracht Northeim, den Vizemeister der Oberliga Niedersachsen.
Wie in Lüneburg, so werden auch bei Egestorf/Langreder der Wolfsburger U23 die Daumen gedrückt. Denn nach der Niederlage gegen Norderstedt blieben die Germanen mit 36 Zählern Drittletzter. Drei Jahre nach seinem erstmaligen Aufstieg in die Regionalliga kann das Team aus Barsinghausen dem Wiederabstieg in die Fünftklassigkeit nun nur noch entgehen, wenn Wolfsburg II in die Dritte Liga aufsteigt. Dann würde Egestorf/Langreder in der Relegation gegen Northeim um einen Viertliga-Platz für die kommende Saison kämpfen. Während der Northeimer Gegner also noch fraglich ist, stehen die Spieltermine bereits fest: Am Mittwoch, 29. Mai um 19.30 Uhr und am Sonnabend, 1. Juni ab 15 Uhr rollt der Ball.
Dadurch, dass die Norderstedter und die St. Pauli-Reserve den Klassenerhalt schafften, kämpfen sie zusammen mit dem Hamburger SV II auch in der kommenden Saison „total regional“ um Punkte. Dies ist auch für den Hamburger Amateur-Bereich gut: Weil in diesem Sommer kein Regionalligist in die Oberliga Hamburg absteigt, schafft im Gegenzug aus der Landesliga, aus der Bezirksliga, aus der Kreisliga, aus der A-Kreisklasse und aus der B-Kreisklasse jeweils eine Mannschaft mehr den Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse. Sollte sich nun auch noch der Hamburger Meister Altona 93 in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord behaupten, würde es pro Liga jeweils noch einen Aufsteiger mehr geben (siehe die unten verlinkte Auf- und Abstiegsregelung).