Verbandsliga Süd-West: Garbek erstmals siegreich


Weil der Förderverein des TuS Garbek am Samstagabend das traditionsreiche Garbeker Dorffest ausrichtete, empfingen die Garbeker Kicker den TSV Lägerdorf ausnahmsweise schon am Sonnabendnachmittag. „Am Sonntag wäre der Restalkoholwert wohl noch zu hoch gewesen“, sagte TuS-Trainer Stefan Koscielny schmunzelnd. Auf vier verletzte und zwei gesperrte Spieler musste Koscielny verzichten und hatte seinem „letzten Aufgebot“ deshalb eine strikte Defensivtaktik verordnet.

„Wir wollten hinten sicher stehen und auf einen Punkt spielen“, sagte der Coach. Vor zwei Viererketten, die Lägerdorf kaum Luft zum Atmen ließen, agierten nur Arne Steffens und Philipp Noack als Angreifer. Den besseren Beginn erwischten die Gäste, die durch Wladimir Jauk bereits nach zehn Minuten in Führung gingen. „Da haben wir uns wieder einmal dusselig angestellt“, haderte Koscielny, dessen Konzept, auf schnelle Gegenangriffe zu setzen, anschließend aber voll und ganz aufging. In der ersten Halbzeit nahm Philipp Noack dreimal nach langen Pässen von der Mittellinie an Fahrt auf und kein TSV-Spieler konnte sein hohes Tempo mitgehen. Beim ersten Mal egalisierte Philipp Noack zum 1:1, beim zweiten Mal traf er den Pfosten (31.) und beim dritten Mal sorgte er für die Garbeker 2:1-Führung. Im zweiten Durchgang lief Philipp Noack noch zweimal alleine auf Björn Koblun zu, scheiterte aber jeweils am TSV-Torwart. Auf der Gegenseite drängten die Steinburger natürlich auf den Ausgleich, den TuS-Torwart Alexander Neben aber dreimal hervorragend verhinderte.

In der Nachspielzeit gab es leider noch eine unschöne Szene: Bei einem Gäste-Freistoß kam Koblun mit in den Garbeker Strafraum. Alexander Neben fing den Ball jedoch ab und schlug ihn nach vorne; in diesem Moment pfiff Schiedsrichter Patrick Schwengers (vom TSV Travemünde) ab, doch Koblun stieß noch den Garbeker Niklas Höhne zu Boden. Der Schiedsrichter-Assistent hatte dies jedoch gesehen, so dass Koblun nach dem Abpfiff noch „Rot“ bekam. „Wir haben etwas glücklich gewonnen, weil wir nicht die überlegene Mannschaft waren – aber wir hatten die klareren Chancen, so dass unser Sieg auch keinesfalls unverdient war“, urteilte Koscielny, der erfreut feststellte: „Alle Spieler haben sich gegenseitig geholfen – und nur so können wir in der Verbandsliga bestehen!“ Während Lägerdorf damit zum zweiten Mal in Folge verlor, feierten die Garbeker ihren ersten Saisonsieg auf dem anschließenden Dorffest ausgelassen – und ohne auf den Alkoholwert am Sonntag achten zu müssen ...

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