Nein, besonders hochklassig war das Spiel der Verbandsliga Süd-West zwischen dem TuS Garbek und dem MTSV Olympia Neumünster nicht. „Beide Mannschaften haben voll auf Defensive gesetzt“, berichtete TuS-Trainer Stefan Koscielny, der seinem Team wieder zwei Viererketten verordnet hatte, vor denen lediglich Arne Steffens und Oliver Mester offensiv in Erscheinung traten.
Olympia-Coach Ralf „Hacko“ Hartmann, der auf zwei Stammkräfte verzichten musste („Das war nicht zu kompensieren!“), urteilte: „Aus dem Spiel heraus wäre Garbek uns wohl nicht gefährlich geworden!“ Allerdings gerieten die Gäste noch vor der Pause in Unterzahl, als Schiedsrichter René Klausutis (VfL Bad Schwartau) dem Neumünsteraner Patrick Mester für dessen zweites Foul gleich „Gelb-Rot“ zeigte (43.). Hartmann klagte: „Die erste Verwarnung für ein taktisches Foul war in Ordnung, aber die zweite ‚Gelbe‘ war überzogen!“ Trotz Überzahl änderten die Garbeker nichts an ihrem System, lockten das Olympia-Team dadurch mehr und mehr nach vorne und kamen durch einen Konter zum 1:0, als Carl Schickler nach einer Flanke aus dem Getümmel heraus erfolgreich war (54.).
„Danach musste Olympia kommen und wir hatten noch mehr Platz zum Kontern“, frohlockte Koscielny. Das 2:0 und das 3:0 bereitete der starke Steffens jeweils über außen vor, Oliver Mester (60.) und Julian Nagel (67.) vollstreckten in der Mitte. Mit Gökhan Aktas flog noch ein zweiter MTSV-Spieler vom Platz: Als er Niklas Höhne, der vom eigenen Strafraum aus einen Sololauf startete, an der Mittellinie von hinten um senste, stufte selbst Hartmann die Rote Karte als „berechtigt“ ein (75.). „Über 90 Minuten betrachtet haben wir auf jeden Fall verdient gewonnen, auch wenn uns die Platzverweise natürlich in die Karten gespielt haben“, so Koscielny, der seinen Top-Torjäger Philipp Noack (Knie-Probleme) nicht mehr einwechseln musste. Auch Hartmann räumte ein, dass die Niederlage „verdient“ gewesen sei, da sich sein Team „nicht gut präsentiert“ habe.
