Oberliga: Sellmann setzt auf Bethke


„Einkalkuliert“ war es laut Heinz Sellmann, dem Abteilungsleiter Fußball des VfL Pinneberg, dass die Erste Herren-Mannschaft am Ende dieser Saison aus der Oberliga Hamburg absteigt. „Wir mussten das befürchten, nachdem vor dieser Serie ein komplett neues Team aufgebaut werden musste“, erklärte Sellmann am Dienstagnachmittag im Gespräch mit SportNord. Darin präzisierte Sellmann auf Nachfrage, dass er weiter auf Patrick Bethke als Liga-Trainer setzen würde: „Wir planen mit ihm die Zukunft.“ Allerdings wird Bethke in der Restrunde einen anderen Assistenten an seiner Seite haben: Chris Kullock-Braun, den Bethke noch aus gemeinsamen Zeiten beim TSV Sparrieshoop kannte und den er Mitte August an die Fahltsweide gelotst hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), wird sich nun laut Sellmann „wieder verabschieden“, da er „zeitlich zu sehr eingespannt ist.“

Als neue rechte Hand von Bethke soll deshalb laut Sellmann zukünftig Wojciech Krauze fungieren: „Er ist im Sommer vom FC Elmshorn zu uns gekommen, weil er bei uns seine Trainerkarriere forcieren möchte“, so Sellmann, der „große Stücke“ von dem 35-Jährigen hält: „Er ist bereits im Besitz der Trainer-B-Lizenz, will zeitnah auch die A-Lizenz erwerben und hat als Coach sicher eine gute Zukunft vor sich.“ Der gebürtige Pole soll den Pinnebergern aber auch weiterhin als Spieler zur Verfügung stehen.

Was den Klassenerhalt angeht, gibt sich Sellmann keinen Illusionen hin: „Unsere Erste und unsere Zweite Mannschaft werden aller Voraussicht nach absteigen“, sagte er angesichts der Tatsache, dass neben der Liga-Mannschaft, die in der Oberliga mit erst drei Punkten auf ihrem Konto bereits 18 Zähler Rückstand auf den rettenden 15. Rang hat, auch die VfL-Reserve in der Bezirksliga West mit lediglich vier Zählern auf der Habenseite als Drittletzter bereits 15 Zähler hinter dem ersten Nichtabstiegsplatz liegt. „Das ist schade ‒ aber deshalb wird bei uns trotzdem weiter Fußball gespielt“, stellte Sellmann klar, dass „niemand daran denkt, den Kopf in den Sand zu stecken“.

Langfristig, daran lässt Sellmann keinen Zweifel, soll es für die VfL-Kicker wieder nach oben gehen: „Dabei setzen wir aber ganz auf Spieler aus unserer eigenen Jugend“, so der Fußball-Abteilungsleiter, der versicherte: „So lange ich die Verantwortung trage, wird der Verein nicht mehr mit Geld um sich werfen ‒ denn mit so finanzkräftigen Vereinen wie der TuS Dassendorf könnten wir ohnehin nicht mithalten.“ Bei der Jugend-Weihnachtsfeier am Montag durfte Sellmann in die strahlenden Augen zahlreicher Nachwuchs-Kicker schauen: „Das war sehr schön und diese Spieler sind unsere Zukunft, auch wenn es natürlich noch ein paar Jahre dauert, bis sie in den Herren-Bereich kommen“, so Sellmann, der abschließend verriet, dass „natürlich auch die Liga-Mannschaft noch eine Weihnachtsfeier haben wird“.

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