Bezirksliga Nord: SC Hansa 11 mit Bichel zurück in die Zukunft

Holger Bichel ist nach vier Jahren und vier Monaten Abstinenz zum SC Hansa 11 zurückgekehrt.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Während der vergangenen Saison 2022/2023 zeichnete es die Verantwortlichen des SC Hansa 11 um Engin Tuzcu aus, dass sie an ihrem Trainer Ata Anat (36) festhielten, obwohl die vor der Serie neu formierte Mannschaft oft hoch verlor. Acht Punkte aus 29 Partien – der gegen Rasensport Uetersen eingefahrene „Dreier“ wurde aus der Wertung genommen – ergaben nach vier Landesliga-Jahren den Wiederabstieg in die Bezirksliga. Und neben Tuzcu, dem langjährigen Sportlichen Leiter, verabschiedete sich im Sommer auch Anat, der nun Jugendleiter beim HEBC ist.

Das Traineramt bei Hansa 11 übernahm Bakary Njie (49, der zuvor beim SC Condor (Reserve- und A-Jugend-Trainer) sowie bei Hansas Nachbarverein VfL Hammonia (Reserve-Assistenz- und Liga-Chefcoach) tätig gewesen war. Mit einem wiederum neu formierten Team gewann der Deutsch-Gambier von den ersten zehn Saisonspielen in der Bezirksliga Nord nur eines (2:1 gegen sein Ex-Team SC Condor II am 25. August). Die am 8. Oktober bezogene 1:5-Niederlage beim SC Sperber ließ bei der Hansa-Führung die Sorge wachsen, in die Kreisliga durchgereicht zu werden. „Nach turbulenten Wochen“, wie es in der Mitteilung des Traditionsvereins hieß, wurde deshalb die Trennung von Njie vollzogen.

Der neue Mann, der an der Feldstraße die Kommandos gibt, ist ein alter Bekannter: Holger Bichel, von 2015 bis 2019 schon einmal Trainer bei Hansa 11 und in dieser Zeit sehr erfolgreich – er verabschiedete sich mit der Meisterschaft in der Bezirksliga West und dem Aufstieg in die Landesliga – war, kehrte zurück. Nach jeweils nur kurzen Stationen beim SC Union 03 (Herbst 2019) und beim damaligen Landesligisten Inter Eidelstedt (Herbst 2021) hatte Bichel zuletzt eine zweijährige Pause eingelegt. Sein Debüt konnte sich aber sehen lassen: Mit einem 1:1 gegen den Hamburger SV IV holte Hansa am vergangenen Freitagabend immerhin seinen vierten Saison-Punkt.

„Wir starteten mit leicht dezimiertem Kader, aber viel Schwung aus der vergangenen Trainingswoche ins Spiel“, hieß es auf der Instagram-Seite des Klubs von der Feldstraße. Raphael Koomson vergab zunächst eine gute Chance, ehe er eine starke Einzelleistung mit dem 1:0 krönte (27. Minute). In der Folge habe die HSV-Vierte „immer mehr die Kontrolle übernommen“, sei dabei jedoch „nicht wirklich gefährlich geworden“, so die Sichtweise der Hansa-Offiziellen. Kurz vor der Pause glichen die Gäste dann aber aus: Als die Hausherren einen Einwurf nicht aus ihrem Strafraum klären konnten, nutzte Justin Jamal Wegener dies zum 1:1 (45.).

„In der zweiten Hälfte blieb das Spielgeschehen ähnlich: Der HSV hatte etwas mehr Ballbesitz, wir dafür mehr Abschlüsse“, hieß es im Spielbericht auf der Instagram-Seite von Hansa. Beinahe wäre ausgerechnet Hansas Keeper (!) Gabriel Wedemeyer der 2:1-Siegtreffer gelungen, als sein Abschlag mit Windunterstützung an die Latte des gegnerischen Gehäuses sprang. „Aber echte Großchancen fehlten auf beiden Seiten, so dass es beim gerechten Unentschieden blieb“, so die Einschätzung der Hansa-Entscheidungsträger, die folgendes Fazit zogen: „Ein Achtungserfolg, an den wir anknüpfen wollen, um so schnell wie möglich, in die Spur zu finden.“ Weiter geht es für das Schlusslicht am Freitag, 20. Oktober, mit einem Gastspiel beim Eimsbütteler TV II (Anpfiff: 20.15 Uhr/ETV-Sportzentrum Hoheluft).

(Johannes Speckner)

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