
Anders als beispielsweise die Verantwortlichen des Hamm United FC und des Ahrensburger TSV, die ihre Einteilung in die Bezirksliga Süd (HUFC) beziehungsweise die Bezirksliga Ost (ATSV) nicht akzeptieren, sondern beim Spielausschuss des Hamburger Fußball-Verbandes eine Korrektur ergaben (SportNord berichtete jeweils), nehmen es die Offiziellen des SC Wentorf hin, dass ihre Zweite Mannschaft nicht in die „Wunsch-Kreisliga 3“ kam, sondern in die Staffel 4 eingeteilt wurde.
SportNord sprach darüber mit Slavec Rogowski, der bis zum Oktober 2016 noch die Wentorfer Reserve trainierte, ehe er zum Liga-Coach befördert wurde. „Als ich am Pfingstsonntag die von SportNord vorgeschlagene Staffel-Einteilung gesehen hatte und unsere Zweiten Herren in der Kreisliga 3 waren, habe ich das sehr positiv aufgenommen und gedacht, dass es wohl auch so kommen wird.“ Dass die SCW-Zweite vom HFV-Spielausschuss nun aus der Kreisliga 5, in die sie im Juli 2016 nach dem Rückzug des SV St. Georg nachträglich als Nachrücker aufgestiegen war (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), in die Kreisliga 4 versetzt wurde, kommentierte Rogowski wie folgt: „Wir waren tatsächlich alle etwas verdutzt.“ Am Donnerstag setzten sich die SCW-Verantwortlichen zusammen: „Wir sind und denken in Wentorf immer sportlich ‒ deshalb haben wir gemeinsam beschlossen, die Herausforderung in der Kreisliga 4 anzunehmen.“
Rogowski räumte offen ein, dass die Möglichkeit, gegen die Staffel-Einteilung vorzugehen, erörtert worden sei. „Wir hätten versuchen können, einem der in unserer Nachbarschaft ansässigen Vereine, deren Teams in die Kreisliga 3 eingeteilt worden sind, gegen das Bein zu pinkeln ‒ in dem Sinne, dass eine der Mannschaften dann umgesetzt worden oder eines der nachrückenden Teams in eine andere Staffel gekommen wäre. Aber das ist nicht unsere Art, sondern wir stellen uns jetzt der Realität, die nun einmal Kreisliga 4 heißt.“ Zur sportlichen Zielsetzung in der kommenden Saison sagte Rogowski: „Wir gehen mit beiden Teams gut genährt und stark aufgestellt in die neue Serie, in der wir möglichst weder in der Bezirks- noch in der Kreisliga etwas mit dem Abstiegskampf zu tun haben wollen.“
In der zurückliegenden Spielzeit 2016/2017 hatte Rogowski mit der Wentorfer Liga-Mannschaft als Tabellen-13. in der Bezirksliga Ost die Klasse gehalten. „Auch, wenn uns am Ende die Luft etwas ausgegangen ist ‒ was zählt ist, dass wir nicht unter den Strich gerutscht sind“, so Rogowski, der sich zudem sehr darüber freute, dass auch sein Ex-Team sicher die Kreisliga 5 hielt: Wentorf II belegte am Ende als Neunter sogar noch einen einstelligen Tabellenplatz. „Dass der Klassenerhalt so entspannt gelungen ist, war umso bemerkenswerter, da unsere Zweite Mannschaft im Oktober 2016 nicht nur die Trennung von mir hinnehmen musste, sondern wir auch sechs, sieben Stammspieler herausgerissen und zu den Ersten Herren hochgezogen haben“, blickte Rogowski zurück.
Da die SCW-Reserve diese Nackenschläge gut wegsteckte, tut es Rogowski nun „umso mehr weh“, dass seiner ehemaligen Mannschaft ihre Wunsch-Staffel 3 verwehrt blieb: „Die Spieler hatten sich auf die Derbys und alles, was dazu gehört, gefreut ‒ stattdessen müssen sie sich jetzt der Kreisliga 4 stellen. Umso mehr Respekt habe ich vor den Jungs, dass sie sofort gesagt haben, dass sie auch diese Herausforderung annehmen.“ Rogowski ist „zuversichtlich, dass die Zweite Mannschaft tatsächlich das Beste aus der Situation machen wird“, und stellte abschließend noch folgende Überlegung an: „Nach der vergangenen Saison in der Kreisliga 5 und dem nun bevorstehenden Jahr in der Staffel 4 könnte es ja im kommenden Sommer einen weiteren Wechsel in die Kreisliga 3 geben ...“