Landesliga Hammonia: Dohrn und Riemer treffebn viermal


Vier Tore ‒ das schaffen viele Fußballer nicht in einer ganzen Saison und einige sogar nicht einmal in ihrer gesamten Karriere. Timo Riemer und Björn Dohrn erreichten diese Ausbeute am Freitagabend innerhalb von 90 Miuten. Damit hatten sie, neben den löchrigen Abwehrreihen auf beiden Seiten, den größten Anteil daran, dass sich der TuS Germania Schnelsen und der FC Union Tornesch im Rahmen des vorletzten Spieltages der Landesliga Hammonia mit einem saenhaften 7:7-Unentschieden trennten. Obwohl für die Germanen der Abstieg in die Bezirksliga längst besiegelt ist und sie eine Woche zuvor mit 0:13 beim Hamburger SV III verloren hatten, wurden sie von zahlreichen lautstarken Anhängern angefeuert. Trotzdem schien es im Vorfeld nur um die Höhe des Union-Sieges zu gehen ‒ und vielleicht war genau dies das Problem der FCU-Spieler, die in der Anfangsphase eine schlechte Raumaufteilung hatten und unkonzentriert wirkten.

Dies galt auch für Dohrn: Nachdem Fabian Tiedemann links in den Schnelsener Strafraum eingedrungen und im Duell mit Germanias Hendrik Martens zu Boden gegangen war, zeigte Schiedsrichter Fabian Porsch (vom Barsbütteler SV) auf den ominösen Punkt. „Das war niemals ein Strafstoß“, sagte FCU-Coach Stefan Dösselmann, dessen Team in dieser Saison schon mehrere Elfmeter vergab. So auch dieses Mal: Dohrn scheiterte mit seinem flach links geschossenen Ball am Schnelsener Keeper Hendrik Zander (13. Minute). Nachdem Dohrn aus dem Spiel heraus das 0:1 gelungen war (26.), trafen Riemer (30.) und Jannik Martens (31.) zweimal für die Germanen. Dohrn per Doppelschlag (38., 40.) sowie André Pott (44.) sorgten aber für ein 2:4-Pausenergebnis. Nach dem Seitenwechsel glich die Heim-Elf jedoch durch zwei weitere Riemer-Treffer aus (50., 52.). Nach dem 4:5 des frisch eingewechselten Jan Dostal (68.) egalisierte Philipp Liebe per Strafstoß zum 5:5 (69.) und zwei Minuten später schoss Jannik Martens das 6:5 für die Heim-Elf. Dohrns viertes Tor des Tages bedeutete das 6:6 (72.), doch eine Minute später traf auch Riemer zum vierten Mal. In der Nachspielzeit egalisierte Jannek Laut zum 7:7-Endstand und verhinderte damit den sechsten Saisonsieg der Germanen, den sie durch ihren leidenschaftlichen Kampfgeist und ihren Offensivmut absolut verdient gehabt hätten.

 Redaktion
Redaktion Artikel