Landesliga Hammonia: Haase von Paloma zu HR


Den Stellplatz, den er nach seinem Umzug nach Eppendorf zunächst angemietet hatte, kündigte Pascal Haase inzwischen wieder: „Es ist auch abends spät kein Problem, einen Parkplatz zu finden.“ Noch leichter, als die Suche nach einem Platz für sein Auto, ist für einen so starken Stürmer die nach einem neuen Verein. Und deshalb wurde Haase, als er beschlossen hatte, den Oberligisten USC Paloma mit dem Ende der aktuellen Saison nach nur einem Jahr wieder zu verlassen, „um berufsbedingt fußballerisch kürzerzutreten und zukünftig eine Klasse tiefer zu kicken“, auch schnell fündig: Der 27-Jährige geht zukünftig für die SV Halstenbek-Rellingen in der Landesliga Hammonia auf Torejagd.

„Wir sind sehr glücklich, dass wir Haase für uns gewinnen konnten“, erklärte Oliver Berndt, der als Sportlicher Leiter der HR-Kicker auf die „überragende Torquote“ des Angreifers verwies. Wahre Worte, denn in 215 Einsätzen in Hamburgs höchster Klasse für den SV Rugenbergen und seit dem Juli 2019 für die „Palomaten“ gelangen Haase 115 Treffer. Auf die Frage, ob er sich für die nächste Spielzeit eine bestimmte Tore-Marke zum Ziel gesetzt habe, entgegnete Haase: „Nein – wichtig ist mir, dass wir Erfolg mit der Mannschaft haben.“ Derweil pries Berndt den Neuzugang an: „Haase ist für jeden ambitionierten Verein, der sich im Hamburger Amateurbereich bewegt, ein 1A-Spieler – und wenn er seine Torquote auch nur ansatzweise bei uns einbringt, werden wir sehr viel Freude an ihm haben.“

Für die Halstenbeker war es ein Glück, dass Haase in der in Bönningstedt ansässigen Glas- und Gebäudereinigungsfirma seines Vaters zum Geschäftsführer aufstieg. „Deshalb wollte ich den Aufwand, bei Paloma dreimal wöchentlich trainieren zu müssen, nicht mehr betreiben“, erklärte Haase, der auf dem Jacob-Thode-Platz auf viele ehemalige Mitspieler aus Rugenbergen trifft: Neben den Zwillingsbrüdern Daniel Diaz und Luiz Diaz, mit denen er dem eigenen Bekunden nach „immer in Kontakt geblieben ist“ und die ihn „kontinuierlich bearbeitet“ hätten, kickte er im Werner-Bornholdt-Sportzentrum auch mit Moussa Mané sowie Boamah Rüster zusammen, die seit dem Januar ebenfalls zum HR-Kader zählen. Und Bernd agierte nach dem Motto, dass der frühe Vogel den Wurm fängt: „Ich habe Haase bereits im November 2019 kontaktiert – und nach vielen, langen Gesprächen hat er sich für uns entschieden.“

Vor Haase hatten die HR-Verantwortlichen für die kommende Saison bereits Defensivakteur Pascal Gerber (21, von Rugenbergen) und dessen Bruder Nico Gerber (19) aus dem A-Jugend-Regionalliga-Team des FC Eintracht Norderstedt sowie Verteidiger Jannik Eggerstedt (22) und Offensivmann Jannik Asmußen (23) vom Hammonia-Staffel-Rivalen Blau-Weiß 96 Schenefeld verpflichtet. Deshalb machte Berndt auch keinen Hehl aus den Ambitionen, „dass wir gerne wieder höherklassig spielen wollen.“ Entscheidend dafür ist laut Hans Jürgen Stammer, dem Ersten Vorsitzenden der „Baumschuler“, auch der Wohlfühl-Faktor innerhalb des Vereins: „Unser komplettes Trainer-, Betreuer- und Funktions-Team, das sehr breit aufgestellt ist, bleibt zusammen – und in den letzten Wochen haben mehrere Liga-Spieler mitgeholfen, als es darum ging, für die neuen Flutlicht-Strahler, die ich günstig vom HEBC geschossen habe, Löcher zu graben.“

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