Regionalliga: Springer vom LSK zur Werder-Reserve


Den schon dritten schmerzhaften Abgang mussten die Verantwortlichen des Lüneburger SK Hansa auf ihrer facebook- und Internet-Seite verkünden. Nach Spielmacher Thorben Deters (24, zum Drittliga-Neuling VfB Lübeck) und Verteidiger Eliezer Correia Cá (24, Ziel unbekannt; SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) verlässt auch Torwart Ole Springer die Lüneburger. Der 28-Jährige, der auch in Hamburg bestens bekannt ist, wechselt zur kommenden Saison zum Regionalliga-Rivalen SV Werder Bremen II. „Ich werde im sportlichen Bereich mit der U23 arbeiten – das ist eine Riesenchance für mich“, erklärte Springer, der am Donnerstag einen Zwei-Jahres-Vertrag an der Weser unterzeichnete, auf der Internet-Seite des LSK. Dort umschrieb er seine zukünftigen Aufgaben wie folgt: „Ich soll in der U23 als Führungsspieler das Bindeglied zwischen dem Trainerteam und der jungen Mannschaft werden. Klar abgesprochen ist auch, dass die jungen Torhüter spielen werden und ich als Stand-by-Keeper wahrscheinlich nur zu wenigen Einsätzen kommen werde.“

Springer, der in Uelzen geboren wurde und aktuell in Emmendorf südlich von Lüneburg lebt, war in seiner Jugend beim SV Teutonia Uelzen und FC St. Pauli ausgebildet worden. Darauf folgten jeweils einjährige Stationen beim FC Elmshorn, VfR Neumünster sowie FC Eintracht Norderstedt, ehe der Keeper im Sommer 2016 an die Ilmenau ging. „Ich hatte beim LSK eine wunderbare Zeit. Ich wäre nie zu einem gleichwertigen Klub gewechselt, da habe ich in den vergangenen vier Jahren mehrere höher dotierte Anfragen abgelehnt. Aber das Angebot von Werder ist eine Riesenmöglichkeit für mich, die ich einfach ergreifen muss, wenn ich an meine berufliche Zukunft nach dem aktiven Fußball denke“, erklärte Springer auf „www.lsk-hansa.de“.

Dort versicherte LSK-Schatzmeister Henning Constien: „Bei Springers Wechsel ging es nicht um das Geld. Im Gegenteil, er hat wegen der Corona-Krise Verständnis für den LSK gezeigt und für den Rest dieser Saison freiwillig auf viel Geld verzichtet.“ LSK-Teamchef Rainer Zobel stellte auf der vereinseigenen Internet-Seite klar, dass er Springer, der für die Lüneburger 122 von 124 möglichen Viertliga-Einsätzen absolvierte, „nur ganz schweren Herzens gehen lassen“ würde, da er „einer der besten Regionalliga-Torhüter“ sei. Allerdings stellte der frühere Bundesliga-Stürmer und -Trainer auch klar: „Wir müssen das so respektieren. Springer wird mit 28 Jahren keinen Profivertrag als Torwart mehr bekommen, also muss er einen anderen Weg gehen und nach seinem Studium zusehen, dass er beruflich Fuß fasst und Geld verdient – da bietet ihm Werder eine richtig gute Chance.“

Neben den jungen Keepern Maximilian Hüster und Haris Zlomusica (20), um deren Training sich zuletzt Springer gekümmert hatte, werden die LSK-Verantwortlichen noch einen dritten Schlussmann für die kommende Serie verpflichten: „Seit wir mitbekommen haben, dass sich Springers Entscheidung immer weiter rauszögert, haben wir uns natürlich schon nach Alternativen umgeschaut. Es gibt in den U23-Teams der Profiklubs auch in der zweiten Reihe viele hervorragend ausgebildete Torhüter. Aber noch ist keine Entscheidung gefallen“, betonte Zobel auf „www.lsk-hansa.de“. Dort versicherte LSK-Coach Qendrim Xhafolli: „Auch in der kommenden Saison wird ein sehr guter Torwart zwischen den Pfosten des LSK stehen.“

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