
Wie SportNord bereits berichtete, verurteilte das Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes den FC Bingöl zu einer Spiel-Sperre bis zum 31. Dezember 2010. Bingöl wird damit in der kommenden Saison in der Bezirksliga Süd keine Partie absolvieren und steht als erster Absteiger fest, bleibt aber offiziell Bezirksligist, so dass mit dem SC Union 03 kein weiterer Kreisliga-Vizemeister aufsteigen darf (siehe unten verlinkten Bericht).
„Natürlich ist das aus unserer Sicht ein bisschen unglücklich“, so Stephan Schröter. Der Obmann der „Jonier“ erklärte auf Nachfrage von SportNord aber auch: „Wir müssen wirklich zugeben, dass wir den Aufstieg sportlich nicht geschafft haben – zunächst sind wir in der regulären Saison eben ‚nur‘ Vizemeister und dann in unserer Aufstiegsrunden-Gruppe nur Dritter geworden ... Deshalb können wir nicht so vermessen sein und erwarten, dass der HFV nach dem Ausschluss des FC Porto auch bei Bingöl eine Entscheidung trifft, die einem weiteren Kreisligisten, in diesem Falle uns, den Aufstieg in die Bezirksliga ermöglicht!“ Schröter stellte klar: „Wir haben kein Recht, den HFV zu kritisieren, denn wir haben sportlich keinen Anspruch auf einen Bezirksliga-Platz – wenn es noch mit dem sofortigen Wiederaufstieg geklappt hätte, wäre das ein Zubrot gewesen!“
Allerdings hatte es an der Waidmannstraße bis zuletzt noch leise Hoffnungen auf den nachträglichen Aufstieg gegeben: „Wir haben noch gehofft und hätten es gerne angenommen, wenn der HFV es uns angeboten hätte, in die Bezirksliga nachzurücken“, so Schröter, der sich nun um die Moral seiner Mannschaft sorgt: „Gerade für unsere Spieler, die bis zuletzt auf den Aufstieg gehofft hatten, ist das nun keine einfache Situation, mit der Pleite des Nicht-Aufstiegs umzugehen!“ Durch die Teilnahme an der Aufstiegsrunde war die Sommerpause für das Team von Union-Trainer Florian Gossow zudem sehr kurz: „Am vergangenen Sonntag stand bereits unser erstes Testspiel an, und am Freitag, 2. Juli, beginnt das Vorbereitungsturnier des FC Teutonia 05 um den Mercado-Cup“, so Schröter, der aber auch sagte: „Wir haben einige gute Neuzugänge verpflichtet!“
Deren Namen wollte Schröter, der bis zum Sommer 2009 beim HEBC tätig war, zwar noch nicht verraten, stellte aber klar: „Wir wollen in der nächsten Saison wieder angreifen und als Meister den Direkt-Aufstieg schaffen, damit wir uns gar nicht mehr mit der Aufstiegsrunde und Eventualitäten wie Vereinsausschlüssen beschäftigen müssen!“ Nachdem der SV Eidelstedt II, der eigentlich gar nicht aufsteigen wollte, zuletzt mit sechs Punkten Vorsprung aufs Gossow-Team den Titel holte, „kann nun nur Platz eins unser Ziel sein“, so Schröter, der neben dem Glashütter SV „noch zwei, drei andere Teams“ als Rivalen im Kampf um die Meisterschaft erwartet. Das Problem der letzten Saison, als Union seine ersten vier Partien verlor, weil viele Spieler noch im Urlaub weilten, soll sich nicht wiederholen: „Wir werden zum Saisonstart eine schlagkräftige Truppe haben“, versprach Schröter.
(JSp)