Oberliga: BU schrammt haarscharf am Sieg über Altona vorbei


Einen ausgezeichneten Eindruck hinterließ die Mannschaft des HSV Barmbek-Uhlenhorst am Sonntagnachmittag gegen Tabellenführer Altona 93, der am Ende froh sein konnte, mit einem blauen Auge davongekommen zu sein. Das 1:1 war sicherlich kein Beinbruch für die Schützlinge von Altonas Trainer Berkan Algan, die immer noch recht souverän auf Platz Eins stehen, auch wenn die lauernde Konkurrenz seitens Dassendorf und Sasel durch Siege Boden gutmachen konnte. Zudem traf man auf einen Widersacher, der nicht gerade zur Laufkundschaft der Oberliga gehört und seine Klasse nicht zuletzt beim 3:1 Sieg auswärts gegen den SC Victoria vor einer Woche unter Beweis gestellt hatte.

Entsprechend selbstbewusst traten dann auch die Mannen von Trainer Marco Stier in der ersten Halbzeit vor der stolzen Kulisse von 936 zahlenden Zuschauern auf. 20 Minuten lang neutralisierten sich beide Mannschaften im Mittelfeld bis dann BU mehr Spielanteile hatte und nach 26 Minuten durch einen Kopfball von Niklas Sabas zur ersten Torgelegenheit kam. Seinen Kopfball nach Ecke von Jan Eggers entschärfte Altonas Torwart Tobias Grubba sehenswert zur nächsten Ecke, in deren Folge Sabas erneut zum Abschluss kam, sein Schuss aber vom eigenen Mann, Janis Korczanowski, die Schärfe genommen wurde. Von den Gästen kam herzlich wenig nach vorne. Nur einmal nach einem Traumzuspiel von Hischem Medidji auf den im Sechzehner präsenten Marco Schultz roch es nach Tor. Doch Torwart Oliver Gaedtke war zur Stelle und parierte (37.). Vier Minuten vor der Pause sorgte dann noch ein aus dem linken Halbfeld von Tolga Odabas gespielter Ball in den AFC-Sechzehner für Gefahr. Vielleicht eine Schuhgröße fehlte Nico Schluchtmann am langen Pfosten für die zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente BU-Halbzeitführung.

Hatte BU im ersten Spielabschnitt so gut wie gar nichts zugelassen, änderte sich dies nach einigen Minuten im zweiten Durchgang. Man verlor im Mittelfeld mehrfach Bälle gegen die nun viel bissiger auftretenden Altonaer, bei denen sich besonders Vincent Boock und William Wachowski hervortaten. Letztgenannter setzte nach 57 Minuten Hischem Metidji in Szene, der rechts im BU-Strafraum abzog, dabei aber knapp rechts am Tor vorbeischoss. Drei Minuten später waren es Metidji, Schultz und Boock, die die BU-Abwehr ordentlich unter Druck und in Verwirrung setzten. Letztlich flankte Marco Schultz von links und Vincent Boock nahm den Ball perfekt aus 12 Metern und vollendete zur 1:0 Führung der Gäste (60.). Als Boock dann nach einem Konter den Ball links auf Metidji auflegte, hatte dieser die große Chance zur Vorentscheidung, scheiterte aber am gut reagierenden Oliver Gaedtke (66.). Damit aber war die beste Phase der Gäste auch wieder beendet. BU übernahm erneut die Kontrolle und hatte nach 75 Minuten durch Ronny Buchholz den Ausgleich auf dem Kopf. Das Spielgerät landete aber über dem Kasten im Aus.
Tim Jeske machte es besser, als er nach einer von Abdel Hathat getretenen Ecke aus dem Gewühl per Kopfball zum 1:1 traf. Vehemente Proteste der Altonaer, der Ball habe dabei die Torlinie nicht im vollen Umfang überschritten, konnte das Schiedsrichtergespann um Referee Florian Schwarze nicht von der Entscheidung auf Tor für BU umstimmen (78.).

Nun wollten die Hausherren mehr und legten noch einen Zahn zu. Altona geriet unter starken Druck. Ronny Buchholz mit einer Direktabnahme links im Strafraum verzog (85.). Nach der neunten BU-Ecke zeigte sich AFC-Torwart als Meister seines Faches, als er zunächst einen Schuss von Hathat aus kurzer Distanz entschärfte und auch den Nachschuss von Buchholz parierte (90.). Kurz darauf sah Altonas Pablo Kunter glatt Rot wegen Nachtretens. Als dann Hathat zentral aus wenigen Metern den Ball über das Tor schoss (90.+2) war auch der letzte BU-Hochkaräter in einer packenden Partie wieder Geschichte.

So blieb es beim aus Altonaer Sicht glücklichen Remis. Ärgerlich für die Barmbeker, für die wirklich mehr drin gewesen wäre.






hvp

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