Kreisliga 2: Katran spricht über seine Karriere


Als Torwart verließ Kadir Katran den Hammonia-Landesligisten Wedeler TSV in diesem Sommer und wechselte zur Groß Flottbeker SV (Kreisliga 2), als Liga-Manager ist er aber weiterhin im Elbestadion tätig. Im SportNord-Interview spricht Katran über diesen Wechsel, blickt auf seine insgesamt neun Jahre in der Hammonia-Staffel zurück und spricht über die Ziele für die Zukunft ...


SportNord: Wie kam es zu Ihrem Wechsel vom Wedeler TSV zur Groß Flottbeker SV?
Kadir Katran: „Mein Wechsel hatte keine sportlichen Gründe. Ich bin jetzt 31 Jahre alt und bei mir hat sich familiär und beruflich einiges getan. Die Prioritäten haben sich schlicht verschoben. Daher war es an der Zeit, sich nach neun Jahren in der Landesliga Hammonia von dieser zu verabschieden und fußballtechnisch kürzer zu treten. Groß Flottbek gibt mir die Möglichkeit dazu. Die günstige Anstoßzeit und die geringe Entfernung sind erhebliche Erleichterungen für mich. Zudem kenne ich Trainer Bernd Rode aus früheren Tagen. Dass sich mein bester Freund Marcel Kruse ebenfalls für diesen Schritt entschieden hat, war und ist ein schöner Bonus für mich. Parallel hierzu bin ich ja weiterhin als Liga-Manager beim Wedeler TSV tätig.“

SportNord: Mit welchen Gefühlen denken Sie an Ihre Zeit in der Landesliga zurück?
Katran: „Wenn ich an die neun Jahre in der Hammonia-Staffel zurückdenke, bin ich zunächst einmal froh, dass ich mich nie ernsthaft verletzt habe. Da ich bis auf die vergangene Saison fast alle Spiele in all den Jahren absolviert habe, ist das ein großes Glück. Rückblickend bleiben die fünf Jahre mit dem SC Nienstedten in überragender Erinnerung. Eine solche Kameradschaft und solch großartige Mitspieler – von denen keiner je einen Cent erhalten hat – habe ich weder zuvor noch danach erlebt. Die beiden Jahre beim FC Teutonia 05 habe ich, trotz der erheblichen Turbulenzen, die es im Umfeld gab, in überwiegend positiver Erinnerung. 10.45 Uhr Kreuzkirche war und ist weiterhin speziell. In Wedel haben wir seinerzeit unter schwierigsten Bedingungen begonnen. Die seitdem genommene Entwicklung ist – ungeachtet der aktuell unbefriedigenden Situation – beachtlich. Und ich bin überzeugt davon, dass die Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen ist.“

SportNord: Kommen wir zur aktuellen Saison: Fünf Punkte aus vier Partien – wie zufrieden ist man an der Notkestraße mit dem Saisonstart?
Katran: „Der Start ist ausreichend – nicht mehr, nicht weniger. Das Spiel gegen Benfica hätten wir gewinnen müssen und das beim SC Union 03 nicht verlieren dürfen ...“

SportNord: Welches Ziel peilen Sie mit Groß Flottbek in dieser Saison an?
Katran: „Vorerst müssen wir uns stabilisieren. Wenn sich aber die heikle Personalsituation gelegt hat, sollten wir eine gute Rolle in der Staffel spielen. Die Mannschaft hat Potenzial. Abschließend kann ich das allerdings erst beurteilen, wenn ich einen richtigen Überblick über die Staffel habe. Noch ist die Kreisliga Neuland für mich.“

SportNord: Wie sieht die langfristige Zielsetzung der Groß Flottbeker SV aus?
Katran: „Die langfristige Zielsetzung ist Sache der Verantwortlichen. Nach meinen ersten Eindrücken halte ich Groß Flottbek mittelfristig in der Bezirksliga richtig aufgehoben.“

SportNord: Wo sehen Sie Ihre fußballerische Zukunft?
Katran: „Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Aktuell bin ich weiterhin Spieler und nunmehr auch im vierten Jahr als Liga-Manager tätig. Beides mache ich sehr gerne. Da ich im Besitz einer DFB-C-Lizenz bin, halte ich aber auch eine Trainertätigkeit irgendwann in der Zukunft für nicht ausgeschlossen.“


Interview: Johannes Speckner

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