Eigentlich ging es nur um die Höhe des Sieges, als der Spitzenreiter Altona 93 am Sonntag im Rahmen des 23. Spieltages der Oberliga Hamburg den abgeschlagenen Tabellenletzten VfL Pinneberg empfing. Am Ende gab es einen 3:0-Erfolg für den Titelanwärter – aber auch bei den Gästen herrschten zufriedene Mienen. „Wir haben uns deutlich besser präsentiert als noch neun Tage zuvor“, sagte VfL-Torwart Timo Herrmann mit einer gewissen Portion Erleichterung und Bezug nehmen darauf, dass er am 15. Februar im Gastspiel beim SC Victoria Hamburg noch 14 Mal das Nachsehen gehabt hatte.
Während Dirk Fischer, Präsident des Hamburger Fußball-Verbandes, gerade noch rechtzeitig auf der Adolf-Jäger-Kampfbahn eingetroffen war – er durfte allerdings auch auf dem Stadiongelände parken –, standen zahlreiche Zuschauer noch an den Kassenhäuschen, als die Partie schon begann. Bei herrlichem Wetter war die Arena an der Griegstraße gut gefüllt und die Hausherren nahmen erwartungsgemäß gleich das Heft des Handelns in die Hand. Joshua Gebissa blieb aber von halblinks aus an der vielbeinigen Pinneberger Abwehrmauer hängen und Seyhmus Atug zielte im Anschluss an einen Eckstoß nicht genau genug, ehe der Favorit in der 23. Minute in Führung ging: Der agile Gebissa veredelte einen Pass von Eudel Monteiro zum 1:0. Kurz vor der Pause kam es noch besser für die Altonaer: Der aufgerückte Seyhmus Atug köpfte eine Freistoßflanke von Vincent Boock zum 2:0-Halbzeitstand ein (41. Minute).
Nach dem Seitenwechsel standen die Altonaer weiter tief in der eigenen Spielfeldhälfte und die 93ziger taten nicht mehr, als unbedingt nötig, ohne Gefahr zu laufen, in Bedrängnis zu geraten. Nach mehreren von der Heim-Elf vergebenen Chancen war es Alexander Vojtenko, der einen Pass von William Wachowski zum 3:0-Endstand nutzte (81.). Dies war für den Offensivmann, der erst im Winter vom Nordost-Regionalligisten VfB Germania Halberstadt an die Griegstraße gewechselt war (SportNord berichtete), sein erstes Pflichtspiel-Tor im 93-Trikot.
