
„Uns war klar, dass dies ein Geduldsspiel werden würde. Dennoch haben wir in der ersten Halbzeit nichts von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten und erst im zweiten Abschnitt zu unserem Spiel gefunden. Zuletzt hätten wir bestimmt noch zwei Tore mehr schießen müssen. Mit dem 3:0 bin ich dennoch sehr zufrieden“. Dies war das Statement vom Trainer des SC Sperber, Knut Aßmann nach dem Erfolg über den MSV Hamburg.
Tatsächlich war die Vorstellung der Hausherren bis zum Halbzeitpfiff alles andere als sehenswert. Kaum gelungene Kombinationen, Pomadigkeit und wenig Einsatzbereitschaft prägten das Spiel des Gastgebers, wobei die Gäste von der Kandinskyallee wenig Mühe hatten, das Spielgeschehen vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Ganze zwei Torgelegenheiten gab es zu vermerken. In der 14. Minuten war es Sperbers Lukas Dau, der einfach mal aus 25 Metern abzog und MSV Torwart Denis Dowideit zu einer Glanzparade zwang. Sein Gegenüber Sebastian Voß tat es ihm nach einer halben Stunde gleich, als er einen Kopfball von Rene Dengler entschärfen konnte. Damit ist die erste Halbzeit schon erzählt. Es konnte nur besser werden und das tat es dann auch; allerdings nur auf Seiten der Sperberaner, die in Halbzeit Zwei das Spiel an sich rissen und einen letzlich hochverdienten Sieg herausspielten.
Sicherlich kam den Hausherren entgegen, dass MSV Abräumer Norman Leßmann nach einem Zweikampf mit Torwart Voß verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste (48.), was Trainer Alexander Reckewell auch nach dem Spiel als „Genickbruch“ seiner Truppe bezeichnete. Eine Minute später verpasste Simon Burhorst noch um Haaresbreite eine Flanke vom besten Mann auf dem Platz, Bastian Nendza bis dann in Minute 53 eben dieser Nendza einen von Lennart Ekelund getretenen Eckball per Kopf in die Maschen wuchtete.
Danach spielte eigentlich nur noch der SC Sperber und erhöhte nach 69 Minuten durch Steffen Harms auf 2:0. Zwei Minuten später verwehrte Schiedsrichter Dennis Krohn (vom TSV Reinbek) Sperbers Thomas Reiher einen Treffer per sehenswertem Fallrückzieher. Hierbei war der Referee, der ansonsten tadellos agierte, wohl der Einzige, der einen Regelverstoß gesehen hatte. Zehn Minuten vor Schluss setzte der eingewechselte Dennis Masurat mit dem 3:0 den Schlusspunkt des Spiels.
Der MSV Hamburg, der nach dem 0:1 vollkommen die Linie verloren hatte, konnte froh sein, nicht noch höher verloren zu haben, was nur ihrem ausgezeichneten Torwart Dowideit zu verdanken war.
hvp