
Mit einem echten Kracher beginnt für die SV Blankenese am Freitag, 18. September die neue Saison: In der Ersten Runde des Lotto-Pokals empfängt sie den Nord-Bezirksligisten HFC Falke, den sicher viele Anhänger an den Sülldorfer Kirchenweg begleiten werden. „Da meinte es die Los-Fee wieder einmal gut mit uns“, freut sich SVB-Trainer Andrew Langenbacher, für dessen Team es in der vergangenen Saison zum Pokal-Auftakt das Derby gegen die FTSV Komet Blankenese (3:0-Sieg am 21. Juli 2019) gegeben hatte, auf diesen „echten Pokal-Hammer“, der „eine großartige Atmosphäre garantieren“ würde. „Der HFC Falke steht für erfolgreichen Fußball und ist bekannt dafür, seine zahlreichen Zuschauer auch zu den Auswärtssielen mitzubringen“, lobte Langenbacher den Gegner. Sportlich, dessen ist sich der Trainer bewusst, stehe seine Elf „vor einer sehr schweren Aufgabe“, da der HFC „eine ganz harte Nuss“ sei. „Aber weil der Pokal nun einmal der Pokal ist, besteht immer auch eine kleine Chance auf eine Sensation“, so Langenbacher, der weiß: „Für ein Spiel können wir auch als kleinerer Verein über uns hinauswachsen.“
So oder so ist Langenbacher „voller Vorfreude“, dass „der Amateur-Fußball nun nach langer Zeit der Entbehrung endlich, endlich wieder zurück auf die Bühne kehrt“. Nicht nur bei der SV Blankenese, sondern insgesamt im Hamburger Amateur-Bereich seien „alle Beteiligten froh, dass die Politik den Liga-Spielbetrieb wieder freigegeben hat“, so der SVB-Trainer. „Zwar startet der Wettbewerb in stark veränderter Form – aber die Hauptsache ist, dass es nun endlich wieder losgeht“, urteilte Langenbacher, der in den vergangenen Jahren mit seiner Elf bei der SV Blankenese klubintern zunächst von der Dritt- zur Zweitvertretung und im vergangenen Sommer schließlich zur Liga-Mannschaft geworden war.
„Die letzte Saison lief gut für uns“, stellte der Erfolgstrainer zufrieden fest. Die wegen der Corona-Beschränkungen abgebrochene Spielzeit 2019/2020 beendeten die SVB-Kicker in der Kreisliga 7 „zufrieden als Tabellen-Fünfter“, wie Langenbacher es ausdrückte. Zu Beginn der vergangenen Serie hatten sich die Blankeneser sogar für einige Wochen in der Spitzengruppe festgesetzt und die Top-Teams geärgert. „Doch in den direkten Duellen zogen wir eindeutig den Kürzeren“, gestand Langenbacher, der unumwunden einräumte: „Für viele, die schon auf Höheres gehofft hatten, war deutlich zu erkennen, dass die Aufstiegsträume viel zu früh aufgekommen waren.“ Der Nachbar Komet Blankenese (1:4 daheim), der am Ende als Spitzenreiter den Durchmarsch in die Bezirksliga schaffte, sowie die dahinterliegenden Teams SV Lohkamp (0:0 daheim, 0:5 auswärts) und Rissener SV (1:2 daheim, 1:2 auswärts) hätten seiner Elf „teilweise deutlich die Grenzen aufgezeigt“, räumte Langenbacher ohne Umschweife ein.
Als Ziel für die neue Serie peilt der Coach nun an, „diese Lücke zu schließen“, und präzisierte: „Wir wollen näher an die Aufstiegsplätze heranrücken sowie auch in den Spitzenspielen hier und da als Sieger vom Platz gehen.“ Dies sei „eine schwere Aufgabe“, da es in den aktuellen, aufwühlenden Corona-Zeiten „nicht einfach war, in der Vorbereitungsphase einen Spannungsbogen aufzubauen“, so Langenbacher, der aber weiß: „Auch die Konkurrenz muss unter diesen Bedingungen leben und leiden.“ Über den neuen, vom HFV-Spielausschuss erdachten Spielmodus sagte Langenbacher: „Meine Meinung dazu ist, dass ich erst einmal unheimlich froh bin, dass es nun endlich, endlich wieder losgeht! Jede Erneuerung ist für viele erst einmal Anlass zur negativen Kritik – dem möchte ich mich nicht anschließen, sondern ich bin erst einmal offen, was dann in der Praxis auf uns zukommt.“ Zunächst einmal finde er die Sache „spannend“ und könne sich „gut vorstellen, dass es eine runde Sache werden kann.“
Kein gutes Haar ließ Langenbacher dagegen in Bezug auf die Staffel-Einteilungen am Spielausschuss des Hamburger Fußball-Verbandes: „Mir tun die Mannschaften, die in irgendeine Staffel gesetzt wurden, in die sie nicht gehören, unheimlich leid“, sagte er mit Blick auf den Nachbarn Blau-Weiß 96 Schenefeld, der in der Bezirksliga Süd starten muss, und den FC Neuenfelde, der in der Kreisliga 7 „natürlich überhaupt nichts zu suchen“ habe. Insofern ist Langenbacher „froh“, dass die Teams seines Vereins „nicht zu den Mannschaften gehören, die unter der Ligen-Einteilung leiden mussten“ – jedoch erinnert er sich noch gut an den Sommer 2018, als seine Elf, die damals noch die Zweitvertretung der SVB war, vom HFV in die Kreisliga 8 eingeteilt worden war, woraufhin SportNord einen Wechsel in die Wunsch-Staffel 2 vermitteln konnte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).