Oberliga: Tornesch und Lohbrügge würden antreten


Am Donnerstag machten zahlreiche Spieler des FC Union Tornesch ihren „Vatertags-Ausflug“ nach Hamburg-Barmbek, wo sie im Stadion des HSV Barmbek-Uhlenhorst an der Dieselstraße ihr Frauen-Team anfeuerten. Trotzdem verloren die Union-Damen das Oddset-Pokal-Finale gegen den Hamburger SV nach zweimaliger Führung am Ende mit 2:4. Am Freitag bestiegen dann zahlreiche Union-Kicker den Flieger nach Mallorca, wo sie ihre Saisonabschlussfahrt verbringen. „Wir sind dieses Jahr mit insgesamt 20 Mann vertreten, die allerdings unterschiedlich lange auf der Insel bleiben“, berichtete Union-Trainer Thorben Reibe stolz. Auf des Deutschen liebster Urlaubsinsel wurde der 37-Jährige von der angekündigten Nichtmeldung des Wedeler TSV für die kommende Saison in der Oberliga Hamburg (SportNord berichtete) überrascht. Dieser betrifft Tornescher insofern, als dass für sie, da sie die Landesliga Hammonia als Tabellen-Dritter hinter den beiden Aufsteigern Hamburger SV III und USC Paloma abgeschlossen hatten, nun noch zwei Aufstiegsspiele gegen den VfL Lohbrügge (Dritter der Hansa-Staffel hinter dem Bramfelder SV und Hamm United FC) angesetzt werden könnten (siehe unten verlinkten Bericht).

„Ich habe keine Ahnung, wie es nun weiter geht“, erklärte Reibe dazu am Sonnabend auf Nachfrage von SportNord. Elvis Nikolic, der die Lohbrügger zusammen mit Sven Schneppel trainiert, stellte gegenüber SportNord klar: „Wir wären auf jeden Fall bereit, gegen die Tornescher anzutreten.“ Mit Blick darauf, dass die zusätzlichen Aufsteiger in die Landes-, Bezirks und Kreisligen sowie die A-Kreisklassen seit mehreren Jahren über den Punkte-Quotienten in der regulären Saison ermittelt werden, fügte Nikolic allerdings hinzu: „Eventuell entscheidet ja auch der Punkte-Quotient ...“ Dies wäre den Lohbrüggern insofern Recht, als dass sie 59 Punkte aus 28 Partien holten und somit mit 2,107 den etwas besseren Quotienten als das Union-Team (61 Zähler aus 30 Spielen ergeben einen Schnitt von 2,033) haben. Allerdings besagt die Spielordnung des HFV klar, dass, wenn für die Ermittlung eines zusätzlichen Aufsteigers nur zwei Teams infrage kommen, ein Entscheidungsspiel – beziehungsweise im Falle des Aufstiegs aus der Landes- in die Oberliga zwei Begegnungen – stattfinden sollen (siehe unten verlinkten Bericht).

Steffen Kretschmer, ehemaliges Vorstandsmitglied des FC Union und nun noch in beratender Funktion für den Verein aus dem Kreis Pinneberg tätig, erklärte am Sonnabend auf Nachfrage von SportNord: „Ein möglicher Aufstieg in die Oberliga wirft unsere Planungen komplett über den Haufen, denn die Kader unserer Herren-Teams stehen.“ Am Montag wollen sich die Union-Verantwortlichen laut Kretschmer „beraten über die Vorgehensweise, wenn es zu der Ansetzung kommt.“ Allerdings stellte Kretschmer auch klar, dass die Tornescher die Aufstiegsspiele nicht kampflos abschenken würden: „Wir würden zu diesen Partien natürlich auch antreten.“ Und eine Teilnahme an den Aufstiegsspielen, so steht es in den Durchführungsbestimmungen, verpflichtet auch dazu, das Aufstiegsrecht wahrzunehmen. Abschließend äußerte Kretschmer nur einen frommen Wunsch: „Der Verband muss hier nun schnell handeln und die Spiele ansetzen, damit die Lohbrügger Verantwortlichen und wir planen können – unabhängig davon, welche Liga es dann am Ende wird.“

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