Im SportNord-Forum und auch in gewissen Medien gab's zuletzt wilde Spekulationen darüber, wer in der kommenden Saison bei Eintracht Norderstedt auf der Trainerbank sitzen würde, nachdem sich der ambitionierte Verein Ende April von seinem Chefcoach Uli Schulz getrennt und dem vorherigen B-Jugend-Trainer Ralf Schehr bis zum Saisonende die Verantwortung übertragen hatte.
SportNord sprach nun mit Eberhard Münch über dieses Thema. "Für uns kommt momentan keine Diskussion über den Trainer infrage - bis zum Saisonende hat Schehr das Sagen, das hat der Vorstand einvernehmlich entschieden", betont der 2. Vorsitzende. Dass Frank Bernhardt, der am Saisonende als Trainer beim Oberligisten FC St. Pauli II ausscheidet, auf Nachfrage von SportNord sein Interesse an einem Wechsel an die Ochsenzoller Straße bekundete, "ehrt uns zwar, und jeder, der sich bei uns bewerben möchte, kann dies tun - aber momentan werden keine Gespräche geführt", ergänzt Münch.
Der Name Joachim Philipkowski entlockt "Eddy" Münch nur ein müdes Lächeln: "Er spielt häufiger mit unserem Präsidenten Dr. Reenald Koch Skat, und ich kenne ihn auch gut, weil er sich zu seiner Zeit als Trainer des Hamburger SV II häufiger Spiele in Norderstedt angeschaut hat - mehr ist da aber auch nicht!" Zu Holger Menzel, der nach fünf Jahren bei Germania Schnelsen seit April 2005 vereinslos ist, aber als ausgewiesener Verbandsliga-Kenner gilt, wollte sich Münch nicht äußern.
Auf die Frage, ob die Eintracht wie der VfL 93 mit Bernd Hollerbach auf einen prominenten Trainer setzen und beispielsweise den langjährigen Bundesliga-Profi Stefan Schnoor, der noch beim VfL Wolfsburg kickt, aber damit liebäugelt, seine Karriere zu beenden und in Hamburg ins Trainergeschäft einzusteigen, verpflichten könne, wirft Münch selbst lachend einen neuen Namen in den Raum: "Wir könnten ja auch Willi Reimann fragen ..." Der Ex-Profi und ehemalige Bundesliga-Trainer wohnt bekanntlich in Norderstedt - doch Münch nimmt, nun wieder mit ernstem Ton, allen Spekulationen den Wind aus den Segeln: "An allen genannten Namen ist nichts dran!"
Vielmehr müsse die volle Konzentration rund um das Edmund-Plambeck-Stadion nun auf die sportliche Situation gelenkt werden: "Wir müssen die Kurve kriegen", gibt Münch die Richtung vor. Aus diesem Grund hat er auch das für den 17. Mai geplante Freundschaftsspiel gegen den FC St. Pauli abgesagt. Eventuell werde die Partie gegen den Regionalligisten und Ex-Klub des Vorsitzenden Koch "irgendwann nachgeholt", aber nun seien die Punktspiele wichtiger, so Münch abschließend.