
„Siebter gegen Achter“ hieß es am Sonntag in der A-Kreisklasse 2, als der SC Alstertal-Langenhorn V den Oststeinbeker SV II empfing ‒ vermeintlich ein nicht allzu spannendes Duell zweier Teams aus dem Mittelfeld des Klassements. Doch weit gefehlt: Sage und schreibe 13 Tore fielen in 90 Minuten auf dem Kunstrasenplatz am Beckermannweg, wo die OSV-Reserve am Ende mit dem seltenen Fußball-Ergebnis von 8:5 gewann.
Bereits in der zweiten Minute gingen die Gäste nach einem „missglückten Klärungsversuch“ der SCALA-Fünften, wie es auf deren facebook-Seite hieß, durch Jan-Philipp Scheffler nach Vorarbeit von Robert Reinhardt in Führung. „Im weiteren Spielverlauf standen wir sehr kompakt und Oststeinbek fiel wenig nach vorne ein“, hieß es auf der facebook-Seite der Langenhorner, deren Kapitän Christoph Demme immer wieder gefährliche Pässe in die Schnittstelle der Gäste-Abwehr spielte. SCALA-Stürmer Jannik Hoffmann glich schließlich zum 1:1 aus (9. Minute). Nachdem Steffen Hintze einen Fehler der Oststeinbeker Verteidiger zu seinem ersten Saisontor genutzt hatte, indem er den Ball vor OSV-Torwart Florian Urbanietz in das Netz grätschte (16.), legte erneut Hoffmann das 3:1 nach (38.). Mit diesem noch normalen Ergebnis wurden auch die Seiten gewechselt.
„Die zweite Hälfte begann unnachahmlich schlecht“, gaben die Langenhorner Verantwortlichen via facebook zu. So leistete sich SCALA-Keeper Heiko Ringel einen Fehlpass direkt in die Füße des Oststeinbekers Reinhardt, der den Ball zum 3:2 in das Netz lupfte (46.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später gab es den nächsten Fehler, als ein Langenhorner Verteidiger unnötig in ein Eins-gegen-Eins-Duell ging und den Ball verlor, woraufhin erneut Reinhardt freie Bahn hatte und zum 3:3 ausglich. Kurz darauf flog Demme mit einer Roten Karte, die die SCALA-Offiziellen „diskussionswürdig“ nannten, vom Platz (58.), so dass die Hausherren 33 Minuten lang in Unterzahl agieren mussten.
„Die Oststeinbeker nutzten diese Situation und unsere negative Stimmung aus“, hieß es auf der facebook-Seite der SCALA-Fünften. So machte Reinhardt zunächst seinen lupenreinen Hattrick innerhalb von nur 17 Minuten perfekt ‒ Henryk Sellhorn bereitete das 3:4 vor (62.). Dann legten Kevin Ebner (71./Vorlage Nico Braaksma), der eingewechselte Braaksma selbst (77.) und erneut Ebner (81./Vorlage Reinhardt) drei weitere Treffer für die Gäste nach, was einen 3:7-Zwischenstand ergab. Das Heim-Team antwortete darauf mit zwei schön herausgespielten Toren, mit denen Niklas Diers (83.) und Jovan Gacak (87.) zum 5:7 verkürzten. Kurz vor Ultimo stellte Marvin Elias Erle nach Vorabreit von Braaksma dann den 5:8-Endstand her (90.).
Die SCALA-Offiziellen zogen nach dem irren Schützenfest auf ihrer facebook-Seite folgendes Fazit: „Nach einer sehr guten ersten Halbzeit unsererseits haben wir uns diese innerhalb von zehn Minuten komplett selbst zerstört. Oststeinbeker SV II blieb dran und nutzte unsere Fehler, ihre Überzahl und unsere mentale Schwäche aus und spielte das gekonnt runter. Fünf eigene Tore sind stark, aber bei acht Gegentoren kann man natürlich kein Spiel gewinnen. Wir müssen nun mit Trainingsbeteiligung unseren Rhythmus finden und das Spiel vergessen machen.“