
Im Februar 2013 hatte Kevin Reichmann sein Traineramt beim SV Eidelstedt III nach nur sieben Monaten aufgegeben (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Am Sonntag gewann Reichmann, inzwischen Coach der FTSV Komet Blankenese, zum Rückrunden-Auftakt mit 1:0 in Eidelstedt auch das zweite Duell mit seinem Ex-Team, nachdem es im Hinspiel am 30. Juli einen 2:1-Erfolg gegeben hatte. „Natürlich habe ich mich über den Sieg gefreut“, sagte Reichmann, der berichtete, dass sein Team das Geschehen auf dem neuen Kunstrasenplatz am Furtweg „35 Minuten lang komplett in der Hand gehabt“ habe.
Allerdings versäumten es die Komet-Kicker, aus ihrer Überlegenheit auch etwas Zählbares zu machen: „Wir hätten problemlos mit 2:0 oder 3:0 führen können“, sagte Reichmann ‒ es stand aber „nur“ 1:0 für die Gäste. Bereits in der elften Minute hatte sich der Blankeneser Khalil Souleymane Sidibe gut in den SVE-Strafraum hinein getankt und war dann von Jan Peter Schönherr umgetreten worden ‒ das Bemühen, den Ball zu spielen, war dem Eidelstedter nicht abzusprechen, doch er kam einen Tick zu spät und traf nur den Gegenspieler. Schiedsrichter Jan Gottemeier entschied auf Elfmeter und diesen verwandelte Jan Niklas Paulini zum 0:1. Doppelt bitter für die Hausherren war, dass sich Schönherr bei seinem Foul auch noch selbst verletzte und ausgewechselt werden musste.
Nach 35 guten Minuten riss bei den Blankenesern komplett der Faden: „Die letzten zehn Minuten vor der Pause haben wir verschlafen“, gab Reichmann zu. Und nach dem Seitenwechsel gelang es den Gästen nicht, in die Partie zurückzufinden: „Die zweite Halbzeit war aus unserer Sicht wirklich zum Vergessen“, so Reichmann, der einräumte: „Wir haben geradezu um ein Gegentor gebettelt.“ So konnten die Komet-Spieler sich glücklich schätzen, dass die Heim-Elf mehrere gute Gelegenheiten zum Ausgleich vergab. Nach zuvor zwei knappen Niederlagen kehrten die Blankeneser damit in die Erfolgsspur zurück und haben als Tabellen-Siebter mit nun 21 Punkten zumindest den vierten Platz, der am Saisonende im besten Fall zum Aufstieg genügen könnte und den zurzeit der SC Nienstedten II mit 26 Zählern innehat, wieder in Sichtweite.