A-Kreisklasse 7: Raspo-Dritte siegt mit Liga-Leihhgaben


Als sich Tomasz Koziol am Freitagabend vor dem Kabinentrakt stehend bereits die „Zigarette danach“ gönnte, wurde er auch vom Gegner gelobt: „Ohne dich wäre es schwer für deine Mannschaft geworden“, sagte Nils Fellenberg, Trainer des VfL Hammonia III, anerkennend in Richtung des Stürmers, der zum 6:3-Sieg von Rasensport Uetersen III gleich drei Tore beisteuerte. Dass der 27-Jährige, der eigentlich für die Liga-Mannschaft der Rosenstädter stürmt, zusammen mit Mittelfeldmann Tim Siebels bei widrigsten Bedingungen ‒ auch auf dem Rasenplatz an der Jahnstraße herrschten Minusgrade und starker Wind ‒ überhaupt für die Drittvertretung seines Vereins aushalf, erklärte er wie folgt: „Ich spiele einfach gerne Fußball und bin als Maurer auch die unangenehmen Temperaturen gewohnt.“

Die Gäste gingen nach einem Eckstoß durch Omar Botarife früh in Führung (6. Minute). Nach einem misslungenen Klärungsversuch von VfL-Torwart Meikel Ruhnau setzte Tomasz Koziol gut nach und erzielte das 1:1 (11.). Den zweiten Treffer von Hammonias Botarife (26.) egalisierte Nando Habekost von links mit einem satten 20-Meter-Schuss zum 2:2-Pausenstand (36.). Kurz nach dem Seitenwechsel setzte sich Tomasz Koziol nach einem langen Abschlag von Rasensport-Keeper Pascal Freundt gut durch und schoss ein (3:2/51.). Sogar 4:2 hieß es, als der Uetersener Thorsten von Drathen einen Pass im Gäste-Strafraum schön annahm und aus der Drehung vollendete (63.). Dem 4:3 von Feri Töckelt (78.) ging nach Ansicht von Schippmann ein Schubser gegen Matthias Stubben voraus ‒ Schiedsrichter Jörn Jacobsen (vom VfL Pinneberg) erklärte allerdings, dass er zuvor ein Foul eines Ueterseners an einem Hammonia-Akteur gesehen habe und, wenn er nicht auf Vorteil entschieden hätte, einen Elfmeter für die Gäste hätte geben müssen. Das 5:3, das Tomasz Koziol nach starkem Pressing der Heim-Elf gelang, beruhigte die Nerven, ehe ein 25-Meter-Schuss von Emre Kara so vom Winde verweht wurde, dass er zum 6:3-Endstand in das VfL-Gehäuse flog (89.) ‒ sehr zur Überraschung von Ruhnau, der nicht reagiert und offensichtlich damit gerechnet hatte, dass der Ball links am Tor vorbei gehen würde.

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