A-Kreisklasse 7: Tesla-Reserve glänzt mit Effizienz


Laut schreiend sprang Amevi Olivier Sossou, Torwart des FK Nikola Tesla II, aus seinem Gehäuse heraus und Bülent Emre Kara entgegen, als der Neuzugang von Rasensport Uetersen III auf ihn zulief. Schiedsrichter Jörn Jacobsen (vom VfL Pinneberg) fand dies gar nicht witzig: Er wertete Sossous Vergehen als „grobe Unsportlichkeit“, da der Keeper seinen Gegenspieler durch das Schreien verwirrt habe, und entschied, weil das Vergehen im Strafraum stattfand, auf Elfmeter für die Uetersener. Eine Entscheidung, die es so auch nicht alle Tage gibt ‒ die aber keine Auswirkungen auf das Ergebnis hatte: Nando Habekost scheiterte mit dem Strafstoß an Sossou, der damit bewies, dass er nicht nur laut schreien, sondern auch Bälle abwehren kann.

Schon vor der Elfmeter-Parade ihres Torhüters hatte die Tesla-Reserve die Weichen auf Sieg gestellt ‒ und zwar mit einer beeindruckenden Effizienz: „Unser Gegner hatte in der ersten Halbzeit drei Torchancen, die er allesamt genutzt hat“, zollte Rasensport-Coach Michael Schippmann der Tesla-Reserve seine Anerkennung. Sofian Abdalla (8. Minute), Sasa Kovacevic (25.) und Almir Fisekovic (40.) sorgten für einen 0:3-Pausenstand. Dabei galt für die Gäste offensichtlich das Motto „In der Ruhe liegt die Kraft“, denn Tesla-Trainer Alexander Wottschal überzeugte nicht nur selbst mit einer ruhigen, sachlichen Ansprache an sein Team, sondern wies auch wiederholt seinen Betreuer und die Ersatzspieler an, sie sollten „auf der Bank sitzen bleiben“ und sich „ruhig verhalten“. Und genau dies tat der Mannschaft offensichtlich gut. Schippmann räumte derweil ein: „Wir haben es in der ersten Halbzeit zu selten geschafft, die Schnittstellenpässe des Gegners zu unterbinden.“

Zudem litten die Uetersener zum wiederholten Male unter Verletzungspech: Jan-Philip Prill, der für die Start-Elf vorgesehen war, „erwischte“ es schon beim Warmmachen ‒ dann musste Alexej Schmidt, der als eigentlicher Keeper der Liga-Mannschaft zum wiederholten Male als Feldspieler aushalf, nach 40 Minuten mit Oberschenkel-Problemen passen. „Und wir haben wieder in vielen Situationen die falschen Entscheidungen getroffen“, haderte Schippmann. Nach dem vergebenen Elfmeter erhöhte erneut Abdalla aus allerdings abseitsverdächtiger Position auf 0:4 (89.). Dann gelang Kara, der einst schon in der Jugend des TSV Uetersen unter Schippmanns Regie kickte, zuletzt aber eine Fußballpause einlegte, das Ehrentor der Rasensportler zum 1:4-Endstand (90. Minute). Die Reserve von Nikola Tesla kletterte durch ihren ersten Auswärtssieg in dieser Saison auf den elften Rang der A-Kreisklasse 7, während die Rosenstädter als Drittletzter auf einem Abstiegsplatz verharren.

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