In der vergangenen Saison spielte der Senioren-Spieler Mike K. von Hamm United FC mit einem gefälschten Pass, in dem sein Alter von 32 auf 42 Jahre heraufgesetzt worden war! Bereits am 17. August befasste sich der Spielausschuss des Hamburger Fußball-Verbandes mit diesem Thema und verurteilte Hamm United zur Zahlung einer Geldstrafe von 1.000 Euro. Der Spieler K. wurde für drei Monate gesperrt.
SportNord sprach darüber mit den HUFC-Verantwortlichen ...
... Präsident Jörn Heinemann erklärte:
„Wir sind zunächst anonym angezeigt worden und wussten nicht, worum es ging. Dann hat sich herausgestellt, dass ein Senioren-Spieler zehn Jahre jünger ist, als wir angenommen hatten. Besagter Spieler, der zuvor noch nie Fußball im Verein gespielt hatte, ist in der vergangenen Saison für unser Senioren-Team, das in der untersten Klasse kein einziges Spiel gewonnen hat, aufgelaufen. Aufgrund seiner schütteren Haare geht er für Mitte 40 durch, ist aber wohl tatsächlich erst 33. Der Spieler selbst konnte vor dem Verband glaubhaft versichern, dass er die unterschiedlichen Altersklassen im Fußball nicht kannte und mit der Fälschung nichts zu tun hat. Dennoch wurde er für drei Monate gesperrt.
Wer aber ist für die Fälschung verantwortlich? Fakt ist: Im vergangenen Sommer hat besagter Spieler seinen Personalausweis Herrn Jens Kaschubowski, der damals als Schiedsrichter-Obmann für uns tätig war und als Stellvertreter von Platzwart Detlef Meyer auch Schlüssel für unser Büro hatte, übergeben. Herr Meyer, der als Zweiter Vorsitzender für die Pass-Beantragung zuständig war, fand dann plötzlich eine Kopie des Personal-Ausweises vor – wie sie auf seinen Schreibtisch gekommen ist, wissen wir nicht. Ich will nicht behaupten, dass Kaschubowski die Ausweis-Kopie selbst gefälscht hat – aber woher sollte er sonst wissen, dass sie gefälscht war? Herr Meyer hat dann jedenfalls den Fehler gemacht, im Pass-Antrag anzukreuzen, er habe das ‚Originaldokument eingesehen’.
Dass wir dafür nun eine Geldstrafe von 1.000 Euro zahlen müssen, ist ein typisches Anti-Hamm United-Urteil! Ich nenne Ihnen einen Präzedenzfall: Im April 2006 ist der FC St. Georg-Horn, der damals der Verbandsliga angehörte, wegen ‚Falschangaben bezüglich der Abführung von Steuern und Sozialabgaben für vier Vertragsamateure’ zu einer Geldstrafe von 750 Euro verurteilt worden (Anmerkung der Redaktion: SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Die St. Georg-Horner haben damals in der höchsten Hamburger Klasse gespielt und hohe Ablösesummen eingespart – dass wir nun für einen Spieler, der in der untersten Senioren-Klasse kickte, eine sogar noch deutlich höhere Strafe zahlen sollen, ist ein Skandal!
Allerdings saßen mit Joachim Dippner und Michael Wiedner auch Herren im Spielausschuss, die, wie sehr viele Herrschaften beim HFV, ein Problem mit Menschen haben, die, wie die Verantwortlichen von Hamm United, einmal gegen den Strom schwimmen: Wir haben bei der Wahl von Herrn Dippner zum Spielausschuss-Vorsitzenden mit ‚Nein’ gestimmt. Und mit Herrn Wiedner schließlich gab es große Dissonanzen, als der Spieler Sezgin Akgül vom SC VW Billstedt 04 zu St. Georg-Horn wechselte! Als wir Herrn Dippner um eine Begründung für das hohe Strafmaß gebeten haben, bekamen wir nur als Antwort: ‚Das müssen wir nicht begründen!’
Bedauerlich, dass die HFV-Verantwortlichen nicht auf die Aussagen des Spielers selbst, der zuvor nur Judo als Sportart betrieben hatte, hörten - und Herr Kaschubowski nun als Zeuge mit einer blütenreinen Weste dasteht. Wir werden am Montag aber Einspruch gegen die Höhe der Strafe einlegen! Und dass wir bis zum 31. August die Spielerpässe und Personalausweise von allen Spielern, die wir gemeldet haben, beim Verband vorlegen müssen, ist eine zusätzliche Schikane. Unseren Torwart Rainer Maack, der immer am Freitagabend aus München anreist und Sonntag wieder zurückfliegt, stellt sie vor das Problem, dass er nun eine Woche ohne Personalausweis sein wird!“
... Der Zweite Vorsitzende Detlef Meyer, der als Pass-Bearbeiter des HUFC zusätzlich zu einer persönlichen Strafe von 100 Euro verurteilt wurde, betonte:
„Im Sommer 2006 hat sich unserem Senioren-Team ein Spieler angeschlossen, der noch ni