
Im Herbst 2017 gab es im Hamburger Amateur-Bereich ein großes Hick-Hack, was die Verlegung von Partien mit Beteiligung der Teams, die Spieler für die Futsal-Nationalmannschaft abstellen, betraf. Der Spielausschuss des Hamburger Fußball-Verbandes entschied zunächst, dass Begegnungen deshalb verlegt werden müssen ‒ unter anderem betraf dies das Oberliga-Spiel des FC Teutonia 05 gegen den VfL Pinneberg, das zum Ärger der Pinneberger auf einen Freitagabend vorgezogen wurde.
Das HFV-Verbandsgericht urteilte aber später, dass derartige Verlegungen nicht rechtens seien (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Nun heißt es jedoch „Kommando zurück“ ‒ zukünftig dürften Anträge auf Spielverlegungen wieder positiv beschieden werden. Der HFV veröffentlichte am Donnerstag auf seiner Internet-Seite folgende Stellungnahme zu dem Thema:
„Nachdem es in den letzten Wochen zu Missverständnissen bezüglich Spielverlegungen wegen Abstellen von Spielern für die Futsal-Nationalmannschaft kam, hat sich das Präsidium des HFV an die Abteilung Verbandsrecht beim Deutschen Fußball-Bund gewandt und von dort folgende Auskunft erhalten:
„Nach unserer Einschätzung kommt in diesem Fall § 34 der DFB-Spielordnung, der allgemeinverbindlich ist, über die entsprechende Verweisung in den Futsal-Richtlinien zur Anwendung. Zudem ist zu beachten, dass auch auf internationaler Ebene Art. 3 des Anhangs 7 zum FIFA-Reglement bezüglich Status und Transfer von Spielern auf den entsprechenden Anhang 1 (Abstellung von Spielern für Auswahlmannschaften der Verbände) dieses FIFA-Reglements verweist.“
Im § 34 der DFB-Spielordnung steht unter andere:
„3. Ein Verein, der einen Spieler abstellen muss, hat das Recht, die Absetzung eines für ihn angesetzten Spiels zu verlangen ...“
Da die DFB-Spielordnung über der des HFV steht, bedeutet dies, dass zukünftig auch im HFV so verfahren werden muss, wie es in der DFB-Spielordnung steht. Dieses wird auch aktuell in einer DFB-Futsal-Spielordnung klar gestellt, die vom DFB-Präsidium vor Beginn der neuen Saison beschlossen wird."