Vier Norderstedter Vereine meldeten für diese Saison Herren-Mannschaften zur Teilnahme an Leistungs-Spielklassen an - zwei in Hamburg, zwei in Schleswig-Holstein. Nun sind es nur noch drei - denn der Norderstedter SV zog sich mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb der schleswig-holsteinischen A-Kreisklasse Segeberg zurück. "Durch Langzeitverletzte und Abgänge standen mir zuletzt einfach nicht mehr genügend Spieler zur Verfügung", erklärt NSV-Trainer Jörg Wohlgemuth.
Den Rückzug, der für die nächste Saison den Zwangsabstieg in die Kreisklasse B zur Folge hat (in Schleswig-Holstein gibt's, anders als in Hamburg, mehrere Kreisklassen, von der A- bis zur D-Klasse), findet er "sehr bedauerlich", hofft aber zugleich auch, im kommenden Sommer wieder ein neues Team aufbauen zu können. Dies dürfte nicht leicht werden - denn derzeit verfügt der NSV, der seine Heimspiele an der Moorbekstraße austrägt, nur noch über zwei F-Jugend- und eine Alte-Herren-Mannschaft - und die lokale Konkurrenz ist groß ...
... da wäre der FFC Nordlichter Norderstedt, der bis zum NSV-Rückzug ein Liga-Rivale war. Er steht an der Tabellenspitze der A-Kreisklasse Segeberg und hat somit gute Chancen auf den Aufstieg in die Kreisliga. Zudem verfügt der FFC, der seine Heimspiele auf der Arno-Holtz-Kampfbahn (bei der Grundschule Harksheide-Süd) austrägt, über zwei weitere Herren-Mannschaften, die in der B- und C-Kreisklasse ebenfalls leistungsmäßig um Punkte kämpfen.
... da wäre der 1. Norderstedter FC, der wie die Nordlichter auf der Arno-Holtz-Kampfbahn am Glashütter Damm beheimatet ist und, nachdem er sich zunächst auf Damen-Fußball beschränkt hatte, in dieser Saison erstmals eine Herren-Mannschaft zum Spielbetrieb beim Hamburgr Fußball-Verband anmeldete. Immerhin drei der ersten 13 Spiele konnte der Klub in seiner Debüt-Saison in der Kreisklasse 6 gewinnen - und NFC-Coach Wolfgang Kempe erklärte kürzlich gegenüber SportNord, dass sich mittlerweile so viele Spieler beim Training tummeln würden, dass in der nächsten Spielzeit auf jeden Fall eine zweite Mannschaft gemeldet werden solle.
... und da wäre auch noch Eintracht Norderstedt, der "Nachfolger" des 1. SC Norderstedt, der auf seinem Weg zurück nach oben nach zwei Aufstiegen in Folge derzeit in der Landesliga Hansa auf dem dritten Platz liegt und auf den dritten Durchmarsch in Folge hofft. Eine zweite Herren-Mannschaft fehlt dem ambitionierten Klub, der seine Heimspiele im Edmund-Plambeck-Stadion an der Ochsenzoller Straße austrägt, jedoch ebenfalls. Im Januar 2005 hatten die Eintracht-Verantwortlichen ihre Reserve vom Spielbetrieb zurückgezogen und, entgegen erster Ankündigen, in diesem Sommer keine neue "Zweite" beim HFV gemeldet, weshalb viele Talente, die den Sprung aus der A-Jugend in die stark besetzte Landesliga-Truppe nicht schaffen, dem Verein verloren gehen. Den Ortsrivalen kann's Recht sein ...