Aktuell: Zwei Hamburger in der Europa-League ...


Jeder fußballinteressierte Hamburger, der am Donnerstagabend nicht als Spieler, Betreuer oder Coach auf einem Trainingsplatz stand, sondern im Fernsehen das Play-off-Hinspiel der UEFA-Europa-League zwischen Slovan Bratislava und dem VfB Stuttgart (0:1) anschaute, konnte ein bekanntes Gesicht sehen: Karim Guédé (25), der aus der Jugend des SC Hamm 02 und SC Concordia stammt, gehörte bei Bratislava zu den besten Akteuren.

Guédé hatte von Juli 2003 bis Januar 2005 für die Erste Herren-Mannschaft von „Cordi“ (unter anderem 15 Einsätze in der alten Oberliga Nord) gekickt, ehe er zum Hamburger SV II wechselte, für den er 24 Spiele in der alten Regionalliga Nord (damals noch dritthöchste Spielklasse) absolvierte. Im Sommer 2006 wurde Guédé, obwohl ohne jede Länderspiel-Erfahrung, zunächst überraschend für den Kader von Togo für die Weltmeisterschafts-Endrunde in Deutschland nominiert, dann vom Deutschen Trainer Otto Pfister (72) aber wegen einer angeblichen Verletzung wieder aussortiert (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Im selben Sommer wechselte Guédé in die Slowakei zum MFK Petrzalka, im Januar 2010 zog er zu Slovan Bratislava (bisher 18 Liga-Spiele, zwei Tore) weiter.

In der Bilanz von Guédé stehen immerhin schon fünf UEFA-Pokal-Einsätze, zwei Mal war der in Hamburg-Hamm aufgewachsene Sohn togoischer Einwanderer in der UEFA-Cup-Qualifikation und bisher drei Mal in der Qualifikation für die im Sommer 2009 neu geschaffene Europa-League am Ball. Dass nun der Bundesligist Stuttgart im Duell mit Guédés Slovan-Team vor dem Rückspiel die besseren Chancen hat, die Europa-League-Gruppenphase zu erreichen, liegt übrigens an einem anderen Akteur, der in Hamburg aufwuchs und das Fußballspielen erlernte: Der Österreicher Martin Harnik (23), bis zum Januar 2006 noch für die A-Jugend des S Vier- und Marschlande am Ball, köpfte die Schwaben im „Stadion Pasienky“ der slowakischen Hauptstadt als „Joker“ zum 1:0-Sieg (88.).

(JSp)

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