Aufstieg zur Regionalliga: Altona empfängt Eichede


Das lange Warten hat ein Ende: Am Mittwoch, 1. Juni steht endlich der erste Spieltag der mit Spannung erwarteten Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord an. Dabei empfängt Altona 93, das als Tabellen-Sechster der Oberliga Hamburg in der Aufstiegsrunde starten kann, weil kein anderes Team seiner Staffel eine Regionalliga-Zulassung beantragte, den SV Eichede: Ab 19.30 Uhr rollt in der altehrwürdigen Adolf-Jäger-Kampfbahn an der Griegstraße der Ball. Zeitgleich empfängt der Bremen-Liga-Meister Bremer SV, der in den letzten beiden Jahren jeweils in der Aufstiegsrunde an Teams aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein scheiterte (2015 und 2014 gab es keinen Hamburger Aufstiegsanwärter), am Panzenberg den 1. FC Germania Egestorf-Langreder (Vizemeister der Oberliga Niedersachsen).

Die Altonaer gelten auch aufgrund ihrer vergleichsweise schlechten Platzierung in der regulären Saison sicher nicht als Favorit der Vierer-Runde, aus der die beiden besten Mannschaften den Aufstieg in die Regionalliga schaffen. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass die Altonaer einen schlechten Saisonstart hinlegten (die ersten fünf Liga-Saisonspiele gingen allesamt verloren), danach aber relativ konstant punkteten. Eichede sicherte sich in Schleswig-Holsteins höchster Spielklasse den Titel vor Eutin 08. SVE-Coach Oliver Zapel ist, ebenso wie zahlreiche seiner Spieler, die eine „Hamburger Vergangenheit“ haben, bestens in der Hansestadt bekannt. 93-Trainer Berkan Algan muss auf Mustafa Hadid verzichten, der am vergangenen Sonnabend im Oddset-Pokal-Finale einen Kreuzbandriss erlitt (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Während die Altonaer sich in jenem Endspiel vollends verausgabten, aber nach Verlängerung mit 1:4 der klassenhöheren Eintracht Norderstedt (Regionalliga Nord) geschlagen geben mussten, hatte Eichede ein spielfreies Wochenende.

Wenn die Altonaer den Sprung in die Regionalliga Nord schaffen, hätte dies für fünf weitere Hamburger Teams einen Aufstieg zur Folge: Der Sieger der Aufstiegsspiele der Landesliga-Drittplatzierten zwischen dem Hamm United FC und dem TSV Sasel würde in die Oberliga kommen, der TuS Finkenwerder als bester der vier Bezirksliga-Dritten in die Landesliga nachrücken, Fatihspor als schlechtester der acht Kreisliga-Vizemeister in die Bezirksliga aufsteigen, der SC Wentorf II als fünftbester der zwölf Kreisklassen-Dritten den Sprung in die Kreisliga vollziehen und der bessere Tabellen-Vierte der beiden A-Leistungsklassen-Staffeln (noch offen) die Qualifikation für die neue A-Kreisklasse schaffen.

Dagegen drücken in Schleswig-Holstein vier Teams die Daumen für Eichede ‒ denn wenn der SVE den Aufstieg verpasst, müssten sie jeweils absteigen. Ein Segeberger Quartett hängt am Tropf des Teams aus dem Nachbarkreis Stormarn: Scheitert Eichede im Bemühen, zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte in die Regionalliga zu kommen, würde der Tabellen-14. TuS Hartenholm aus der Schleswig-Holstein-Liga in die Verbandsliga Süd-West absteigen, Fetihspor Kaltenkirchen müsste als Rang-Zwölfter der Verbandsliga Süd-West den Gang in die Kreisliga Segeberg antreten und der SV Henstedt-Ulzburg II müsste als der Drittletzter aus der Kreisliga Segeberg absteigen, wodurch auch der TuS Stuvenborn-Sievershütten als Drittletzter der A-Kreisklasse Segeberg absteigen müsste.

Vielleicht ein gutes Omen: Im Sommer 2013, als letztmals ein Hamburger Oberligist den Sprung in die Regionalliga anpeilte (mit Eintracht Norderstedt war es der damalige Tabellen-Vierte), schaffte neben den Norderstedtern auch Eichede den (damals erstmaligen) Sprung in die Nord-Staffel von Deutschlands vierthöchster Spielklasse ...

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