
Mit großer Spannung wurde das Rückspiel der beiden Landesliga-Zweiten zwischen Concordia und dem TuS Osdorf erwartet. Einmal mehr wurde das Ganze vor dem Rückspiel durch Zwischentöne bezüglich der Aufstiegsregelung begleitet (SportNord berichtete detailliert, siehe unten aufgeführten Link) und in den sozialen Netzwerken engagiert diskutiert.
Letztlich wurde klargestellt, dass nach dem 2:1 Hinspiel-Sieg des Hammonia Vertreters TuS Osdorf für Concordia ein Sieg im Rückspiel ab einem Zwei-Tore-Vorsprung den Aufstieg bedeuten würde.
Nun also war am Kunstrasenplatz am Bekkamp angerichtet. Über 700 Zuschauer drängten und zwängten sich auf der doch sehr limitierten Anlage.
Concordia begann furios. Kaum eine Minute war gespielt als Yannick Siemsen aus nur wenigen Metern frei zum Abschluss kam, dann aber im letzten Moment vom Osdórfer Jaques Oliveira geblockt werden konnte. Eine Riesen-Chance bot sich dann Sascha Blume, nachdem er eine gut getimte Flanke von Torben Krause aus kurzer Distanz per Kopf nicht an Concordias Schlussmann Maximilian Richter vorbeigebracht hatte (13).60 Sekunden später konnte Sebastien Mankumbani einen von rechts getretenen Eckball nach Osdorfer Kopfball-Verlängerung aus drei Metern nicht im Osdorfer Tor unterbringen, sondern nagelte den Ball über das Tor. Danach hatte Concordia leichte Feldvorteile, ohne aber die nun gefestigt wirkende Gäste-Hintermannschaft in Verlegenheit bringen zu können. Das Spiel dümpelte ein wenig vor sich her, bis sich erneut Sascha Blume, diesmal nach Rechtsflanke von Jaques Oliveira, die große Möglichkeit bot die Führung zu erzielen. Diesmal ging sein Kopfball nur um Haaresbreite links am Tor vorbei (32.).
Als man nicht unbedingt damit rechnen konnte, schlug es dann doch im Osdorfer Tor ein. Ogün Aydin schlug eine Freistoßflanke von der linken Seite hoch vor den langen Pfosten, wo Yannick Siemsen hochstieg und per Kopf zur 1:0 Führung der Hausherren ins Netz traf (36.). In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit fast das 2:0 durch einen Schuss von Jan Kämpfer, dessen Schuss aber so gerade noch von Antonio Ude geblockt werden konnte.
Der zweite Durchgang ging dann komplett an Concordia. Die Elf von Coach Diamantis Cholevas nahm nun das Herz richtig in die Hand und bot streckenweise Klassefußball gegen einen TuS Osdorf, der nur mit dem Rücken zur Wand stand.
Zunächst gab es nach einem eher unnötigen Foulspiel von Oliveira an Kämpfer im eigenen Sechzehner vollkommen zu Recht Elfmeter für Concordia. Die Ausführung durch Maxym Marx zog sich ungefähr drei Minuten hin, da Schiedsrichter Dr. Uwe Strohbach zunächst das dichtgedrängte Publikum hinter dem Osdorfer Tor zurücktreten ließ und dann noch langatmig Osdorfs Co-Trainer hinter die Bank verwies. Daraufhin spielten wohl die Nerven dem lange wartenden Schützen Marx einen Streich. Seinen Schuss schaufelte er ein wenig unkonventionell weit über das Tor (53.). Zwei Minuten danach rettete Osdorfs Keeper Dennis Wolf vor dem auf ihn zustürmenden Tarek Pressel in letzter Not (55.). Concordia drückte extrem und ließ Osdorf kaum die Luft zum Atmen. Belohnt wurde das Anrennen dann durch Michael Kobert, der eine sehr gute Vorstellung ablieferte, und dann eben nach 61 Minuten links im Sechzehner eiskalt zum 2:0 einnetzte. Damit war das für den Aufstieg notwendige Resultat erreicht.
Was folgte waren drei weitere Hochkaräter, die aber allesamt innerhalb kürzester Zeit von Kobert, Pressel und Marx nicht zu weiteren Treffern führten. Osdorfs Keeper Dennis Wolf zeigte hier seine ganze Klasse und hielt sein Team mit tollen Paraden noch im Spiel (66./67./69.). Auch die lautstarke Aufforderung von Osdorfs Innenverteidiger Sven Müller an seine Mitspieler „wacht endlich auf Osdorf“ eine Viertelstunde vor Schluss verhallte fruchtlos. Ein echtes Aufbäumen des TuS Osdorf blieb zum Leidwesen der vielen Anhänger aus. Nur ein einziges Tor hätte dem Hammonia-Zweiten die Verlängerung gebracht. Doch die Waffen blieben bis zum Ende stumpf. Der eingewechselte Alexandar Mucunski machte dann dem Treiben ein Ende und nutzte in der vierten Nachspielminute ein Zuspiel von Matthias Cholevas zum überfälligen 3:0 für den künftigen Oberligisten.
Concordia Trainer Diamantis Cholevas strahlte nach dem Spiel über das ganze Gesicht und meinte u.a.: „Das war ohne Wenn und Aber ein hochverdienter Sieg. Unser Aufstieg ist die Belohnung für ganz harte Arbeit“.
Sein Gegenüber, Peter Wiehle erinnerte an das Hinspiel: „Da haben wir es versäumt, mehr Tore zu schießen. Natürlich sind wir im Moment enttäuscht, aber mit ein wenig Abstand bleibt unterm Strich der Stolz auf das Erreichte in dieser Saison“. Manager Chemil Yavas gratulierte Concordia fair und stellte fest, dass Concordia „einfach besser war“ und ergänzte: „Irgendwelche Ausreden möchte ich gar nicht erst suchen“.
hvp