
Man hätte meinen können, dass TuRa Harksheide Trainer Jörg Schwartzer nach dem 0:0 über zwei nicht gewonnene Punkte lamentieren würde; aber nein, Schwartzer meinte: „ Hier ist es immer schwer zu punkten und wenn mir heute Morgen jemand einen Punkt zugesichert hätte, dann hätte ich nicht abgelehnt. Uns fehlte heute der „Dosenöffner“, um hier zu gewinnen. UH-Adler hat sich den Punkt verdient“.
Peter Vernickel , Übungsleiter der Hausherren, wirkte nach dem Spiel sehr aufgeräumt und äußerte seine Zufriedenheit über den Teilerfolg: „ Wir haben heute gegen einen richtig guten Gegner einen Punkt geholt. Unsere Viererkette hat saubere Arbeit gezeigt; wir müssen halt über die Null zum Erfolg kommen. Ich bin zufrieden“, schloss Vernickel sein Statement.
Betrachtet man das Spiel der beiden nun immer noch ohne Niederlage dastehenden Mannschaften, ist festzustellen, dass die Punkteteilung auch vollkommen in Ordnung ging. Natürlich hatte TuRa die bessere, reifere Spielanlage und wesentlich mehr Ballbesitz als die Barmbek-Südler, nur fehlte ihnen diesmal die letzte Entschlossenheit und der finale Pass in die Spitze (der von Jörg Schwartzer angesprochene Dosenöffner).
Nach zwei Kopfbällen von Mario Krause und Patrick Perret in den ersten 20 Minuten hatte Goalgetter Björn Roggow mit einem Schuss aus 17 Metern die Chance zum Führungstreffer, setzte den Ball jedoch über das Tor(24.). Bei den Gastgebern sorgte allein deren Torjäger Hasan Akgün ab und an für Gefahr. Man hatte in der Defensive Arbeit genug und wäre fast noch kurz vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Christian Hülle (von TuS Berne )in Rückstand geraten. Björn Roggow versemmelte aber einen Ball aus kurzer Distanz, nachdem Torwart Alex Cancno-Schöss die Kugel abklatschen ließ.
Nach dem Wechsel tat UH-Adler mehr für die Offensive; allen voran Akgün, der drei gute Einschusschancen hatte. Die beste davon in Minute 71 als er im Strafraum aus halbrechter Position nur an der Glanzparade von TuRa Keeper Marcell Roggow scheiterte. Insgesamt hatte TuRa Harksheide nach wie vor mehr vom Spiel, kam aber immer nur bis zum Sechzehner der Gastgeber ohne die Nahtstelle zu finden. UH-Adler kämpfte bis Spielschluss vorbildlich.
Betrachtet man die ersten vier Spieltage, wird UH-Adler mit dem Abstieg kaum etwas zu tun haben und TuRa Harksheide zu den Aufstiegskandidaten zählen. Die Stimmung in der Mannschaft ist gut, was auch durch die Aussage von Dino Zillmann - „es macht mir richtig Spaß bei TuRa zu spielen“ – Bestätigung findet.