
Bis auf zwei Zähler rückte Eintracht Lokstedt nach dem 3:2 Erfolg über den TSV Sasel II dem Tabellenführer Eimsbütteler TV, dessen Spiel beim HFC Falke ausgefallen war, auf die Pelle. Sasel verlor indes durch das fünfte Spiel in Folge ohne Sieg ein wenig den Anschluss an das Führungsduo (45/43 Punkte), das nun um acht bzw. sechs Punkte enteilt es.
Es dauerte einige Minuten bis sich die Gastgeber gegen engagiert beginnende Saseler ein doch deutliches Übergewicht erspielen konnten. Innerhalb kürzester Zeit ergaben sich dann auch die ersten beiden guten Lokstedter Gelegenheiten. Zunächst tauchte Bismellah Aryobi allein im Saseler Sechzehner auf, hob dann aber den Ball über Keeper Pascal von Borgstede, aber auch rechts am Kasten vorbei (9.). Nur einige Augenblicke später spielte Lokstedt Goalgetter Mario Beslic frei, dessen Abschluss links im Sechzehner viel zu lasch ausfiel, um den Torwart in Verlegenheit bringen zu können (10.). Sasel erwartete, auf Konter lauernd, den Gegner an der Mittellinie. Doch Lokstedt blieb konzentriert und ließ kaum etwas zu. Nach 20 Minuten war es erneut Mario Beslic, der frei aus 16 Metern zu wenig Druck hinter die Kugel brachte und so die dritte gute Lokstedter Chance ausließ.
Da zeigten sich die Gäste weitaus effizienter. Armin Gohari hatte den Ball auf der linken Seite Pablo Cardoso in den Lauf gelegt, der dann den unmotiviert aus dem Tor laufenden Keeper Jan Giesecke locker am Sechzehner aussteigen ließ und zum 1:0 für den TSV einnetzen konnte (33.). Kaum beeindruckt von dem überraschenden Rückstand drehte die Eintracht diesen innerhalb kürzester Zeit in eine 2:1 Führung. Zunächst verwertete Luis Gleich einen 22-Meter-Freistoß, links versetzt vor dem Strafraum, mit einem schön anzusehenden Schuss über die schlecht postierte Mauer halb oben links in die Maschen (36.). Nur drei Minuten später war wieder ein Freistoß von halblinks Ausgangspunkt zum Lokstedter 2:1. Der Ball landete rechts am Fünfer bei Mario Beslic, der sofort ins Zentrum querlegte, wo Johann Eisenberg nur noch den Fuß hinhalten musste.
Mit dieser 2:1 Führung der Gastgeber, die höher hätten führen können, ging es in die Halbzeitpause.
Gleich nach dem Wiederanpfiff schloss die Eintracht mit guten Ballstafetten gegen zu passive Gäste ans Geschehen in Halbzeit eins an. Gleich zweimal verpasste Mario Beslic das mögliche 3:1. Einmal scheiterte er mit einem Kopfball aus sieben Metern, den er direkt mittig auf Keeper von Borgstedte setzte (48.). Drei Minuten danach konnte er nur durch letzten Einsatz von Sasels Innenverteidiger Marcel Marake am wohl sicheren Torerfolg gehindert werden.
Sasel war mit Defensivarbeit überlastet und kam nur selten in die Lokstedter Hälfte. Als eigentlich gar nichts auf den Ausgleich hindeutete, schlug die Elf von Coach Tom Woltemath dann aber doch zu. Pablo Cardoso hatte einen Freistoß lang in den Lokstedter Strafraum gezirkelt, wo Marcus Pick am höchsten stieg und den Ball mit dem Hinterkopf ins untere rechte Toreck setzte. Lokstedt schüttelte sich kurzzeitig, nahm dann aber wieder Fahrt auf. Nachdem Johann Eisenberg aus 15 Metern an Keeper Pascal von Borgstede hängengeblieben war, nutzte Luis Gleich den Abpraller, um den Ball aus einem Meter zum 3:2 über die Linie zu drücken (71.).
Joker Adem Ismajili wollte es dann wohl zu elegant machen, als er vollkommen frei links im Saseler Sechzehner den Ball ins lange rechte Eck schlenzen wollte. Das misslang aber, weil der Torwart den Braten gerochen hatte (76.).
So blieb das Spiel – aus Lokstedter Sicht völlig unnötig – bis zum Ende spannend. Sasel warf noch einmal alles nach vorne, profitierte die letzten Minuten noch von einer Gelb-Roten Karte für Jan Steinbüchel (85.), konnte aber bis zum Spielende gegen bissig dagegenhaltene Gastgeber keinen echten Stich mehr setzen.
hvp