
Am vergangenen Sonntag kassierte UH-Adler in der seit dem achten Spieltag offenen Nachholpartie der Bezirksliga Nord beim SC Alstertal/Langenhorn eine 1:2-Niederlage. Nun müssen die Uhlenhorster auf einem Abstiegsplatz überwintern – doch sie legten beim Hamburger Fußball-Verband Protest gegen die Wertung ihres Gastspiels bei SCALA ein.
Manfred Itzen, Liga-Obmann bei UH-Adler, ließ SportNord folgendes Schreiben, das auch an den HFV ging, zukommen:
„Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit legen wir Protest gegen die Wertung des oben angegebenen Spiels ein und beantragen eine Neuansetzung.
Begründung:
Eine der vielen Grundvoraussetzungen für ein Fußballspiel ist unter anderen eine neutrale, unvoreingenomme und unparteiische Leitung des Spieles durch den Schiedsrichter. Grundsätzlich ist nichts dagegen einzuwenden, wenn ein Vereinsmitglied, egal welcher der beiden Mannschaften, ein Spiel leitet, sofern dies unparteiisch geschieht. Doch dieses war in o. a. Spiel nicht gewährleistet. Der angesetzte Schiedsrichter ist Vereinsmitglied der gastgebenden Mannschaft, und diese Tatsache hat sich dann auch während des Spieles durch viele fragwürdige Entscheidungen gegen unsere Mannschaft leider massiv bemerkbar gemacht.
Bereits in der achten Minute wurde ein Foulelfmeter gegen uns gepfiffen, obwohl erstens das angebliche Foul unseres Spielers Hasan Akgün zwei Meter außerhalb des Strafraumes stattfand und zweitens der Spieler Akgün eindeutig den Ball gespielt hat. Schon diese erste Fehlentscheidung sorgte allgemein, auch im gegnerischen Lager, für Verwunderung. Als dann unser Spieler Harry Nadolny etwas später im gegnerischen Strafraum eindeutig zu Fall gebracht wurde und kein Pfiff erfolgte, wuchs die Verwunderung weiter. Dann haben sich ein Abwehrspieler und der Torwart von Alstertal/Langenhorn gegenseitig behindert, unser Spieler Mahrez kam dadurch frei zum Schuss und erzielte ein Tor. Verwunderung, Teil 3: Der Schiedsrichter erkannte auf Stürmerfoul (gestrecktes Bein). In der Mitte der zweiten Halbzeit beging der gelb-vorbelastete SCALA-Spieler mit der Nummer zwei ein weiteres gelbwürdiges Foul und hätte gezwungenermaßen mit der Gelb-Roten Karte bestraft werden müssen. Dies hatte der Schiedsrichter auch vor, erkannte jedoch die bereits verteilte Karte an den Spieler mit der Nummer 2 und gab dann „kurzfristig“, Verwunderung vierter Teil, dem nicht gelb-vorbelasteten Spieler mit der Nummer sechs von Alstertal/Langenhorn die Gelbe Karte.
Selbst, wenn Sie alle Entscheidungen des Schiedsrichters als Tatsachenentscheidungen ansehen und unseren Protest abweisen sollten, bleibt doch mehr als nur ein unangenehmer Beigeschmack - und es sei die ernsthafte Frage gestellt, wie es dazu kommen kann, ein Vereinsmitglied der gastgebenden Mannschaft als Schiedsrichter anzusetzen. Es war in diesen Spiel erschreckend, wie bewusst und eindeutig der Schiedsrichter parteiisch gepfiffen hat. Für unseren Verein geht es um die nackte Existenz in dieser Staffel. Durch diese Ansetzung und den Fehlentscheidungen des parteiischen Schiedsrichters wurden wir auf das heftigste benachteiligt. Deswegen beantragen wir nochmals eine Wiederholung des Spieles unter regulären Rahmenbedingungen.
Mit sportlichen Grüßen
Manfred Itzen, Liga-Obmann UH-Adler“
(JSp)