Bezirksliga Nord: Urania siegt 4:3 gegen UH-Adler


Vermutlich wird Schiedsrichter Peter Kohlert (vom VSG Stapelfeld) noch länger an einem Sonderbericht zu den Vorkommnissen nach dem Spiel des SC Urania gegen UH-Adler gesessen haben. Kaum war der Schlusspfiff ertönt ging es richtig rund auf dem Grandplatz am Barmbeker Schützenhof. Zwei Spieler der beteiligten Mannschaften gerieten derart aneinander, dass sich auch Zuschauer berufen fühlten auf den Platz zu stürmen.

Nicht etwa in der Absicht zu beruhigen, sondern um noch mehr Öl ins bereits lodernde Feuer zu befördern. Peter Kohlert und seine Assistenten hatten alle Hände voll zu tun, die sich attackierenden Personen zur Vernunft zu bringen, was ihnen schließlich gelang. Uranias Trainer Marco Beck erhielt dann noch vom Referee den Hinweis, dass er nicht für einen vernünftigen Ordnungsdienst gesorgt habe, was in der Regel eine Geldbuße für den Heimverein nach sich ziehen müsste.
Beck stand dann auch einige Zeit nach dem Spiel noch unter dem Eindruck der hässlichen Szenen. Seine Freude über die errungenen drei Punkte hielt sich in Grenzen.

UH-Adler Liga Obmann Udo Stut nannte Ross und Reiter: „Die auf den Platz gelaufenen Personen kamen fast alle von UH-Adler und haben einen ganz schlimmen Auftritt hingelegt. Das hat mit Sport, wie ich ihn verstehe, nichts mehr zu tun. Hier muss ich die Verantwortlichen vom SC Urania voll in Schutz nehmen. Ich werde versuchen den Schiedsrichter von einer Bestrafung Uranias abzubringen“. Hut ab vor so viel Ehrlichkeit !

Das Spiel selber verlief äußerst abwechslungsreich, wobei sich die Hintermannschaften beider Mannschaften nicht wirklich mit Ruhm bekleckerten.
Harry Nadolny eröffnete mit einem seiner berühmten Freistöße den Torreigen mit der UH-Adler Führung (12.). Giovanni Sparta glich nach Linksflanke von Sascha Wentzien unbedrängt zum Ausgleich verwerten konnte (22.).Nach 34 Minuten war es Timo Schöning, der die Hausherren in Führung brachte. Eine Hereingabe aus dem rechten Halbfeldnahm er elegant an, überlupfte einen UH Abwehrspieler und versenkte die Kugel im Tor. Sieben Minuten vor dem Wechsel glich UH-Adler durch einen Foulelfmeter von Dusko Pezerovic, der zuvor von Keeper Enrico Carl zu Fall gebracht wurde, aus.
Die erneute Führung durch einen sehenswerten Schuss ins obere linke Toreck des von Axel Möring gehüteten Tores (53.) egalisierte UH-Adler durch Masehullah Satari quasi im Gegenzug zum 3:3. Nadolny vergab mit einem Schuss an die Unterkante der Latte das 4:3 für die Gäste (66.), die dann zehn Minuten vor Schluss durch ein Traumtor von Jonathan Faas aus 25 Metern in Rückstand gerieten und diesen bis zum Ende nicht mehr ausgleichen konnten.
Nadolny sah kurz vor Schluss wegen einer Tätlichkeit an Uranias Patrick Uhlenbrock noch glatt Rot. Bis dahin übrigens die einzig unschöne Szene im Spiel, das dann leider, wie oben beschrieben, ein unrühmliches Ende nahm.


hvp

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