
Wie SportNord bereits berichtete, kündigte Burhan Öztürk am vergangenen Donnerstag zunächst als Trainer beim Düneberger SV (siehe unten stehenden Link); später entschuldigte er sich aber für diesen Schritt, den er gerne rückgängig machen wollte, und auch die gesamte Mannschaft drängte zunächst vehement auf eine weitere Zusammenarbeit mit Öztürk. Am Sonntagabend trafen sich Öztürk sowie der Mannschaftsrat und Vorstand des Klubs vom Silberberg noch einmal.
„Das Ziel des Mannschaftsrates war es vorab ganz klar, dass der Trainer zurückkommt“, so Thomas Josteit. Der Düneberger Fußball-Abteilungsleiter stellte aber klar: „Ein solcher Schritt wäre an Bedingungen geknüpft gewesen, auf die der Trainer niemals eingegangen wäre, denn er wollte sich auf keinen Fall öffentlich für sein Verhalten entschuldigen!“ Auf der Sitzung konfrontierte die DSV-Führung den bisherigen Coach dann mit dem Vorwurf, dass er vereinsinterne Vereinbarungen an die Presse weitergegeben hätte: „Vertragsbestandteile und unser Konzept wurden der ‚Bergedorfer Zeitung‘ zugespielt“, so Josteit, der am Montagmorgen auf Nachfrage von SportNord betonte: „Herr Öztürk hat am Sonntagabend auf unsere Nachfrage zugegeben, dass er diese Dinge an die Presse gefaxt hat ... Das alleine ist schon eine fristlose Kündigung, das hat Herr Öztürk selbst zugegeben und das musste auch der Mannschaftsrat einsehen – und mit solchen Personen kann man natürlich in keinster Weise weiter zusammenarbeiten!“
Am Sonntagabend sprachen die DSV-Verantwortlichen daraufhin die fristlose Kündigung für Erfolgstrainer Öztürk, der Düneberg im Sommer 2010 zur Meisterschaft in der Kreisliga 3 und in der Bezirksliga Ost zur Saison-Halbzeit auf Platz zwei geführt hatte, aus. „Es war einfach zu viel zerstört – wir vom Vorstand hätten uns absolut lächerlich gemacht, wenn wir weiter mit ihm zusammengearbeitet hätten“, so Josteit, der weiß: „Die Spieler waren tief enttäuscht, als ihnen klar wurde, dass ihr eigener Trainer der Presse diese internen Dinge zugespielt hat!“ Am Sonnabend hatte Josteit noch eine Massen-Flucht der Spieler befürchtet, Nun sieht er die Situation entspannter: „Die Tatsache, dass Herr Öztürk ein falsches Spiel gespielt und zugegeben hat, die internen Papiere der Presse zugefaxt zu haben, ließ alles in ein anderes Licht rücken – ich denke, dass der eine oder andere Spieler zwar trotzdem noch mit ihm zusammen den Verein verlassen, der Großteil der Mannschaft aber weiterhin für uns spielen wird!“
Am Dienstag, 1. Februar, bestreiten die Düneberger um 19.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz am heimischen Silberberg ein Testspiel gegen den Hansa-Landesligisten FC Voran Ohe. „Wir hatten zunächst überlegt, diese Partie abzusagen“, so Josteit, der sich nun aber auf das Spiel freut: „Die Mannschaft soll jetzt den Kopf frei bekommen, deshalb ist es der richtige Weg, wenn wir gegen Ohe antreten!“ Und wer wird das DSV-Team gegen den klassenhöheren FC Voran betreuen? „Wir haben diesbezüglich bereits am gestrigen Sonntagabend Gespräche aufgenommen und sind zuversichtlich, zeitnah eine vereinsinterne Lösung präsentieren zu können“, so Josteit, der präzisierte: „Wir werden auf jeden Fall einen Trainer für die Mannschaft finden, der ein sehr fundiertes Fußball-Wissen hat!“ Der Fußball-Abteilungsleiter hofft, dass die Düneberger mit dem neuen Coach wieder in ruhigeres Fahrwasser kommen: „Für all diejenigen, die uns immer angefeindet haben, war das jüngste Theater ein gefundenes Fressen – nun muss wieder Ruhe einkehren!“
(JSp)