
Der Willinghusener SC tat sich am gestrigen Sonntag, bei unangenehmen Temperaturen auf dem kleinen heimischen Grandplatz, gegen den VfL Lohbrügge II lange schwer - doch am Ende reichte es für drei Punkte, womit die Stormarner auf den dritten Tabellenplatz in der Bezirksliga Ost kletterten. Die 151 zahlenden Zuschauer sahen vor allem in der Anfangsphase ein Spiel, das überwiegend von Fehlpässen und Ungenauigkeiten geprägt war. „Dass es heute kein Selbstgänger wird und meine Spieler viel Geduld aufbringen müssen, wenn sie das Spiel für sich entscheiden wollen, hatte ich mehrfach in der Kabine angesprochen“, berichtete WSC-Trainer Yilmaz „Jimmy“ Güclü, der am Ende mit dem Dreier gegen den Aufsteiger Lohbrügge II zufrieden war.
Das Team von VfL-Coach Volker Jeglin spielte lange gut mit und hatte einen großen Anteil daran, dass es bis zum Schluss eine spannende Bezirksliga-Partie war. Besonders in der ersten Hälfte stand das Gäste-Team, das mit drei Neuverpflichtungen in die neue Saison startete, in der Abwehr sicher und ließ kaum eine gefährliche Tormöglichkeit des WSC, der am Dienstag, 11. August, den Landesligisten SC VW Billstedt 04 im Oddset Pokal erwartet, zu. Stattdessen wurde man selber mit Hilfe von langen Bällen und schnellen Kontern gefährlich, ohne jedoch die Angriffe sauber zu Ende zu spielen. So ging es schließlich mit einem gerechten 0:0 in die Halbzeitpause.
In der zweiten Halbzeit erlöste Neuzugang Jan-Christoph Ziolek in der 68. Minute dann die Heimmannschaft mit dem 1:0: Nach dem bis dahin besten Spielzug der Partie hatte Ziolek, der von der TSV Reinbek zum WSC gewechselt war, nach Hereingabe von Philipp Langer den Ball durch die Beine des Gäste-Keepers Phillip Jenß geschoben, nachdem Matthias Conradi den Ball zuvor noch knapp verpasst hatte. Die Jeglin-Elf steckte nach einer kurzen Schockphase keineswegs auf und probierte alles, um den Ausgleichstreffer zu erzwingen. Einzig und allein WSC-Torhüter Dennis Dowideit verhinderte mit guten Paraden den Torjubel der VfL-Reserve. In der Druckphase der Lohbrügger sorgte Conradi mit dem 2:0 (88.) schließlich für die endgültige Entscheidung. Nach einer Ecke von Mike Kudling schraubte sich der nach langer Verletzungspause bereits im Pokalspiel gegen die TSG Bergedorf (6:3) zweifach erfolgreiche Torschütze hoch und netzte mit einem sehenswerten Kopfball ein. (PL)