Bezirksliga West: "Können nicht 16 Spieler feuern!"


Günter Hochreiter bekleidet beim SC Pinneberg kein offizielles Amt, "kümmert sich aber ehrenamtlich um die Geschicke der Fußball-Abteilung", wie er selbst sagt. Zuletzt war der Vater des SCP-Spielers Rene Hochreiter federführend bei der Entlassung von Coach Norbert Bistry (SportNord berichtete, siehe unten verlinkten Bericht).

Nun sprach SportNord mit Hochreiter senior über die Gründe des Trainerwechsels. "Eigentlich kann ich das Thema in zwei Sätzen abhandeln: Zum einen war da die Erfolglosigkeit, wir warten seit neun Spielen auf den zweiten Saisonsieg und haben nur acht Punkte aus elf Partien geholt. Und zum anderen war es leider so, dass einige Spieler mit dem Trainer nicht mehr zu Recht kamen", erklärt der Maurermeister, um zuzugeben: "Nicht nur bei Herrn Bistry, sondern auch im Team funktionierte es zuletzt nicht!"

Gleichwohl gelte für die Pinneberger dasselbe wie für alle Profi-Vereine: "Wir können uns nicht von 16, 17 Spielern trennen", stellt Hochreiter trocken fest - dennoch fiel ihm die Trennung von Bistry nicht leicht: "Wir verstehen uns menschlich sehr gut und kennen uns schon über zwölf Jahre. Mit dem Thema ?Trainerwechsel' habe ich mich über zwei Wochen befasst, und Herr Bistry hat auch zwei Mal seinen Rücktritt angeboten!" Zunächst lehnte Hochreiter eine Demission des Übungsleiters ab - auch noch am vergangenen Sonnabend nach der 1:3-Pleite gegen die SV Lieth.

"Am Sonntag habe ich mir dann den ganzen Tag Gedanken gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass wir mit Bistry die Kurve nicht mehr kriegen! Am Montag habe ich ihm daraufhin mitgeteilt, dass wir uns trennen", berichtet Hochreiter, der hoffnungsvoll ist: "Wir haben jetzt noch 19 Spiele Zeit, um den missratenen Saisonstart zu reparieren!" Am heutigen Sonnabend sitzt im Gastspiel beim FC Elmshorn zunächst Erwin Hellmann auf der SCP-Bank. "Er trainiert aber in erster Linie die B-Junioren des TuS Hasloh und wird bei uns nur für zwei Wochen aushelfen", erklärt Hochreiter. Ein neuer Chefcoach soll also schnellstmöglich kommen - "und nach Möglichkeit knapp 40 Jahre alt sein", so Hochreiter abschließend.

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