
„Hast du das mit der Gelben Karte im Griff“, fragte Alexander Dahnke, der erneut zusammen mit Werner von Bastian in Vertretung des verletzten Cheftrainers Benjamin Kälberloh auf der Bank des Kummerfelder SV saß, beim Gang in die Pausenkabine Moritz Fiedler, der in der ersten Halbzeit des Bezirksliga-West-Spiels gegen den SC Pinneberg die einzige Gelbe Karte gesehen hatte. „Ja sicher“, entgegnete Fiedler. Dass er nach einer knappen Stunde trotzdem ausgewechselt wurde, war ‒ ebenso wie bei seinem Mitspieler Dominik Berlin ‒ einer Verletzung geschuldet.
SCP-Team-Manager Arno Braeger konnte sich am Ossenpadd, seiner langjährigen Wirkungsstätte, daran erfreuen, dass die Pinneberger defensiv sehr sicher standen und immer wieder gute Angriffe vortrugen. Dagegen lief im Spiel der Kummerfelder lange Zeit nicht viel zusammen ‒ die Hausherren konnten sich deshalb darüber, dass die Seiten beim Stand von 0:0 gewechselt wurden, glücklicher schätzen als die Gäste. Nach dem Seitenwechsel gingen die Gäste dann in Führung: Fabian Tiede war nach einem flach herein geschlagenen Eckstoß erfolgreich (52. Minute).
In der Folge wurde das Spiel der Hausherren lebhafter, was vor allem an den Einwechslungen von Christian Ayim und Jesse Richter lag. Der dritte „Joker“ der Kummerfelder stach dann schließlich auch: Marvin Meyer egalisierte zum 1:1 (85.) und zeigte, dass SCP-Keeper Timo Herrmann, der zuvor an seiner früheren Wirkungsstätte mit zahlreichen starken Paraden geglänzt hatte, nicht unüberwindbar ist. In der Schlussphase hätten beide Teams noch zum Siegtreffer kommen können, dem die Kreisstädter allerdings bei einem Lattenschuss am nächsten kamen. Kurios war, dass Schiedsrichter Philipp Kleiner (vom SC Eilbek) nach 90 Minuten überpünktlich, ohne eine einzige Nachspielzeit-Minute, abpfiff.