
Am sechsten Spieltag gab es in der Bezirksliga West einen Wechsel an der Tabellenspitze: Nachdem sich der FC St. Pauli III am Freitagabend zu einem 1:0-Sieg gegen den TSV Sparrieshoop gemüht hatte (das goldene Tor erzielte Abdul-Malik Chimsi Haruna erst in der 81. Minute), triumphierte der SSV Rantzau am Sonntag mit 3:0 beim TSV Uetersen II. Dadurch übernahmen die Barmstedter dank ihrer nun um einen Treffer besseren Tordifferenz gegenüber der punktgleichen Dritten Mannschaft des Kiez-Klubs erstmals in dieser Saison die Tabellenführung. Dies verdienten sich die Rantzauer im Rosenstadion mit einer starken Leistung. Zunächst scheiterten die SSV-Spieler allerdings immer wieder an Timo Herrmann: Die etatmäßige Nummer zwei der Uetersener Liga-Mannschaft (Landesliga Hammonia) hütete zum bereits vierten Mal das Tor der TSV-Reserve.
Der Grund dafür: André Huppertz, Stammkeeper von Uetersen II, laboriert noch immer an seiner am 9. August gegen den TSV Seestermüher Marsch erlittenen Verletzung. „Herrmann hat uns vor einer noch höheren Niederlage bewahrt“, lobte Christian Sommer, Co-Trainer der TSV-Reserve, die an diesem Tag einzige Liga-Leihgabe. Die Heimpleite stufte Sommer als „absolut verdient“ ein und stellte nüchtern fest: „Wir hatten keinen guten Tag!“ Während die Hausherren in der ersten Halbzeit selbst kaum gefährliche Offensivaktionen hatten, besaßen die laut Sommer „sehr starken“ Rantzauer bereits vor der Pause vier gute Chancen, die Herrmann jedoch allesamt bravourös vereitelte. So stand es noch 0:0, als Schiedsrichter Tobias Annuß (vom FTSV Altenwerder) die beiden Teams überpünktlich schon um 13.41 Uhr zum Pausen-Tee bat.
Nach dem Seitenwechsel sorgten Jon Schwertfeger sowie Kubilay Özen mit einem Torschuss erstmals auch im Gäste-Strafraum für Gefahr, ehe Nico Breuel die Barmstedter in Führung brachte (61.). Sechs Minuten später besaß Özen eine gute Gelegenheit zum 1:1, als er SSV-Keeper Sascha Blaedtke bereits ausgespielt hatte, sich den Ball dann aber zu weit vorlegte, so dass er ins Tor-Aus rollte. Als Breuel auf der Gegenseite zwei weitere Male traf (71., 73.) und damit einen lupenreinen Hattrick schnürte, war die Partei entschieden. „Unser Gegner hat richtig guten Fußball gespielt und verdient gewonnen“, lobte Sommer die Rantzauer, die nun am kommenden Sonntag, 13. September zum ultimativen Gipfeltreffen in der heimischen Düsterlohe St. Pauli III erwarten ...