
"Ein Spiel dauert 90 Minuten", war eine der Weisheiten des ehemaligen Bundestrainers Sepp Herberger. Natürlich weiß dies auch Schiedsrichter Cemil Ergen (von der FSG im Amt Schafflund) - doch am Sonntag pfiff er die Partie der Bezirksoberliga Nord zwischen dem FC Langenhorn und der Husumer SV II zum Ertaunen der 200 Zuschauer bereits nach 75 Minuten beim Stand von 2:0 ab!
Von seinen Assistenten Rene Thomsen und Marc Werner wurde Ergen, dessen Uhr wohl kaputt gegangen war, darauf aufmerksam gemacht, dass noch eine Viertelstunde Spielzeit ausstehen würde. So pfiff Ergen die Partie wieder an - und dies sollte sich für die Langenhorner bitter rächen: Nachdem FCL-Torjäger Stephan Schlee die Hausherren mit einem Doppelpack zunächst in Führung geschossen hatte (20., 50.), versäumten sie es, das Spiel gegen zehn Husumer (David Strüning sah nach einer guten Stunde die Gelb-Rote Karte) endgültig für sich zu entscheiden!
Und so gelang der Reserve der Stormstädter in der Schlussphase noch der Ausgleich: Zunächst verwandelte der starke Martin Herpel einen Handelfmeter (88.), dann schlug er einen Freistoß vor das Langenhorner Gehäuse, und Timo Wolski köpfte zum Ausgleich ein. Beinahe wäre Herpel sogar noch der Siegtreffer gelungen - doch FCL-Keeper Torsten Hinrichsen konnte seinen 25-Meter-Schuss mit Mühe noch an den Pfosten lenken. Nun müssen die Langenhorner weiter auf ihren zweiten Saison-Sieg warten - und werden Herbergers Weisheit verfluchen ...