Hallenturnier: Team Yasar schafft Titel-Hattrick


Sie waren als das Topteam des Futsals angekündigt – und damit kann das Team Yasar problemlos umgehen. „Und Rückstände sind eher die richtige Motivation, um ‚Sahnestücke‘ in Kombinationsspiel und Ballbeherrschung zu zeigen“, zollte Olaf Aurin vom gastgebenden FSV Geesthacht 07 dem „Team Yasar“, dem Sieger der Herren-Konkurrenz des „AWF-Aktas-Cups“, Respekt.

Am Sonnabend stand zunächst das Qualifikationsturnier an. Da durch Nachholspiele in der Liga wenige Tage vor dem Turnier zwei Mannschaften absagen mussten und nur der Harburger SC kurzfristig einspringen konnte, stellt Joe Warmbier kurzerhand eine „Auswahl“ zusammen, die sich im Laufe der Qualifikation zum gleichwertigen Ersatz der „All Stars“ der letzten Jahren mauserte. „Die Qualifikation nutze das Auswahl-Team quasi zur ‚Vorbereitung‘ auf das Hauptturnier“, so Aurin. Unangefochten löste Warmbiers Team als Turniersieger das letzte Ticket für den AWF-Aktas-Cup. „Was des Nachts geschah, wissen wir nicht – doch ohne Ermüdungserscheinungen wurden dem FSV Geesthacht, TBS Pinneberg und dem SV Plate ganz klar die spielerischen Grenzen aufgezeigt und der eindeutige Sieger der Gruppenphase war hier das Auswahl-Team“, lobte Aurin.

Sehenswert waren auch zwei weitere Mannschaften: Dazu zählten die Hamburg Panthers, die als zweites Futsal-Topteam in ihrer Gruppe den Lüneburger SK Hansa voll im Griff hatten. „Der LSK steigerte sich aber im Turnierverlauf und gewöhnte sich rasch an die ‚engen‘ Verhältnisse“, so Aurin. Die Revanche gelang im Halbfinale: Kaum ein Zuschauer verließ die Tribüne, die letzte Stunde des Turniers bot Spannung und Nervenkitzel in jedem Spiel bis zur letzten Minute. Die Panther gaben alles, doch fehlte die letzte Genauigkeit im Abschluss. Spukte die Dominanz der Vorrunde noch in den Köpfen der „Panther“? „Der LSK zeigte, was den Fußball sehenswert macht, und steht nicht umsonst hinter Eintracht Braunschweig II auf dem zweiten Platz der Oberliga Niedersachsen“, lobte Aurin die Lüneburger, die in einem engen Duell die Panthers mit 2:1 schlugen und ins Spiel um Platz drei schickten.

Nun lautete die spannende Frage: Wer wird der LSK-Gegner im Finale? Der Qualifikant, das „Auswahl-Team“, das dato nur als Sieger vom Platz gegangen war, machte sich daran, das „Team Yasar“ auseinanderzunehmen. „Es war das hochdramatische Spiel wie in den letzten Jahren zwischen diesen beiden Mannschaften – nur diesmal im Halb- statt im Finale“, so Aurin, der berichtete: „Die Ballartisten im ‚Team Yasar‘ mussten alles zeigen, um das Spiel in den letzen drei Minuten noch zu drehen – fußballerische Traumsequenzen auf dem Platz führten nach einem Rückstand zum erneuten 5:4 Erfolg!“ „Alle Jahre wieder das gleiche Ergebnis“, könnte man auch sagen – solche Spiele darf laut Aurin „kein Fußballanhänger verpassen, denn das ist Budenzauber pur!“

Das kleine Finale und das Endspiel toppten die Halbfinals nochmals: „Die Mannschaften stellten sich taktisch besser aufeinander ein, dazu gab es Glanzparaden der Torhüter“, so Aurin. Doch in jedem Spiel musste es einen Sieger geben. Ein kleiner Trost für den Verlierer ist, dass kein Spiel über ein Neunmeterschießen entschieden wurde. „Doch was nützt es, wenn man am Ball zaubern kann, und nur die eine Sekunde in der man wegrutscht, der Ball abgefälscht wird oder der Gegner einen noch sehenswerteren Sonntagsschuss aus dem Fußgelenk zaubert, alles entscheidet?“, so Aurin, der weiß: „Da ist der fußballbegeisterte Zuschauer klar im Vorteil, denn für ihn ist jede Aktion und jedes Tor ein Genuss!“

Der „Auswahl“ steckten zwei Turniertage in den Knochen. Nicht sichtbar für den Zuschauer könnte dies im Spiel um Platz drei der kleine Vorteil für die Panthers, die mit 3:2 gewannen, gewesen sein. Auf dem Weg zum Turniersieg schien der LSK Hansa zu sein. Und diesmal half dem „Team Yasar“ nur, nie aufzugeben und den richtigen Moment abzuwarten. „Der kommt, wenn der Gegner zum Spielende in die mentale ‚Jetzt haben wir sie-Falle‘ tappt“, weiß Aurin. Dieser Tick Konzentration fehlte den Lüneburgern und so hieß es nach hochdramatischen Schlussminuten am Ende 2:1 für das „Team Yasar“, das damit zum dritten Mal in Folge in Geesthacht triumphierte. „Das war eine absolute Werbung für das nächste Jahr, wenn das ‚Team Yasar‘ wieder zu seinen ‚Heimspielen‘ beim AWF-Aktas aufläuft“, so Aurin.

Laut Volker Tack, dem Präsidenten des FSV Geesthacht, „sahen die Zuschauer das beste Turnierwochenende der letzten fünf Jahre in Geesthacht“, für das Tack seinen „Herzlichen Dank an die Sponsoren AWF-Aktas und Concordia Versicherung, an das FSV Organisatoren- und Veranstalter-Team sowie an die Jugend- und Herrenmannschaften, die diese Turniertage zu einem weiteren FSV-Fußballerlebnis gemacht haben“, aussprach.


Hier alle Platzierungen des Turnierwochenendes zum AWF-Aktas-Cup:


Jugend 2004 Turnier 1 „Concordia Versicherungen-Pfeiffer-Cup“
1. SV Billstedt-Horn
2. Harburger TB
3. Escheburger SV
4. Rahlstedter SC
5. FSV Geesthacht 07

Jugend 2004 Turnier 2 „Concordia-Versicherungen-Pfeiffer-Cup“
1. Horner TV
2. FSV Harburg
3. Escheburger SV
4. FSV Geesthacht 07
5. Düneberger SV
6. FC Bergedorf 85
7. SC Schwarzenbek


AWF-Aktas-Cup Herren Qualifikation
1. Auswahl-Team
2. TuS Hamburg
3. FSV Geesthacht 07
4. SV Hamwarde
Das Viertelfinale erreichten: FC Lauenburg, Escheburger SV, Düneberger SV und Harburger SC
In der Vorrunde scheiterten: SC Europa, FSV Geesthacht 07 II, TSV Gülzow und FSV Geesthacht 07 Altliga


Jugend 2005 „Concordia-Versicherungen-Pfeiffer-Cup“
1. TSG Bergedorf
2. FSV Geesthacht 07
3. Eintracht Elbmarsch
4. Düneberger SV
5. Lauenburger SV
6. SV Nettelnburg-Allermöhe
7. FC Bergedorf 85
8. TSV Reinbek


AWF-Aktas-Cup Herren
1. Team Yasar
2. Lüneburger SK Hansa
3. Hamburg Panthers
4. Auswahl-Team
Das Viertelfinale erreichten: FSV Geesthacht 07, SC Vier- und Marschlande, TBS Pinneberg und FC Türkiye
In der Vorrunde scheiterten: MSV Hamburg, SC Concordia, Oststeinbeker SV und SV Plate


(JSp)

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