Kreisklasse 1: Arslan erklärt Rückzug von GSK II


GSK Bergedorf II hat sich kurz vor dem Saisonende vom Spielbetrieb der Kreisklasse 1 zurückgezogen. „Der Hauptgrund dafür ist, dass das Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes unser Spiel gegen den FC Voran Ohe II, das wegen Unbespielbarkeit des Platzes ausgefallen war – und jeder weiß, wie schäbig unser Grandplatz ist –, wegen einem angeblichen Nichtantreten der Heimmannschaft gegen uns gewertet hat“, so Gökhan Arslan, bisher Coach der GSK-Reserve.

Auf Nachfrage von SportNord präzisierte Arslan: „Meine Spieler und ich sehen es nicht ein, dass wir so um den Lohn unserer Arbeit gebracht werden – wir sind dafür zusammengekommen, um Fußball zu spielen, und nicht, um uns vom Verband zum 0:3-Verlierer erklären zu lassen, nachdem eine Partie wegen Unbespielbarkeit des Platzes ausfallen musste. Und davon, dass wir nicht angetreten sind, kann nicht die Rede sein: Unsere Spieler waren vollzählig vor Ort, nur der Platz war eben unbespielbar!“ Am Sonntag, 22. April trat die Zweitvertretung von GSK dann zum Stadt-Derby gegen den FC Bergedorf 85 II tatsächlich nicht an: „Kurz vor dem Spiel hatten wir beschlossen, dass wir uns vom Spielbetrieb zurückziehen“, so Arslan, der daraufhin auch die für Dienstag, 24. April geplante Nachholpartie beim FSV Geesthacht 07 II absagte und sein Team beim Verband abmeldete. Dies muss aber nicht das endgültig Aus für die GSK-Reserve bedeuten: „Vielleicht melden wir für die kommende Saison eine Freizeitliga- oder Futsal-Mannschaft, denn eigentlich haben wir ein intaktes Team“, so Arslan.

Die Saison 2011/2012 hatte richtig gut begonnen für die GSK-Reserve, die fünf ihrer ersten sieben Spiele gewann: „Dann sind im September leider mehrere Spieler in die Türkei geflogen und wir hatten personelle Engpässe“, erinnert sich Arslan, der zudem das Spiel bei Voran Ohe II als einen „Wendepunkt“ ansieht. Im ersten Duell führte die GSK-Reserve mit 2:1, als das Spiel abgebrochen wurde, weil ein Gewitter aufzog. „Im Wiederholungsspiel haben wir dann ein 2:2-Unentschieden erreicht – doch wegen dem Einsatz eines nicht spielberechtigten Akteurs wurde die Partie letztlich mit 0:3 gegen uns gewertet“, so Arslan, der diesbezüglich schwere Vorwürfe gegen Burhan Öztürk erhob: „Nachdem er im Sommer 2011 das Traineramt bei unserer Ersten Herren-Mannschaft übernommen hatte, hatte er gesagt, er würde beim HFV alle Spieler-Pässe und Freigaben beantragen; wir haben die nötigen Papiere für unsere Spieler ausgefüllt, ihm gegeben und sind davon ausgegangen, dass er sie an den Verband weiterreicht, was er aber nicht tat. Dadurch wurden die Spiele in Ohe und beim SV Bergedorf-West gegen uns umgewertet!“

Arslan stellte klar: „Wenn ich einen Spieler spielen lassen wollen würde, der nicht spielberechtigt ist, würde ich ihn bestimmt nicht unter seinem richtigen Namen spielen lassen ... Ich kann nur noch einmal betonen, dass wir davon ausgegangen sind, dass die betreffenden Akteure für uns spielberechtigt sind – sonst hätten wir sie nicht eingesetzt!“ Die Umwertung der Partie bei Voran Ohe II bedeutete für die GSK-Reserve laut Arslan „einen Knacks“. Hinzu kamen immer größere personelle Probleme: „Wir haben unter Verletzungen gelitten, denn wir haben neben Knie-Problemen auch einen Spieler mit einem Schien- und Wadenbeinbruch verloren. Und andere Akteure fielen aus, weil sie aus familiären Gründen nach Stuttgart beziehungsweise in die Türkei geflogen sind!“ Von den 22 Spielern, mit denen die Bergedorfer in die Saison starteten, standen Arslan zuletzt nur noch 18 zur Verfügung. „Acht bis zehn von ihnen kamen regelmäßig zum Training – aber wir wollten uns weder abschießen noch vom Verband veräppeln lassen“, erklärte Arslan abschließend, wieso die GSK-Reserve die Saison 2011/2012 nicht mehr bis zum Ende absolviert.

(JSp)

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