0:23 - ein Ergebnis, das es im Fußball wirklich nicht oft gibt. Doch am ersten Advents-Sonntag verlor in der Kreisklasse 2 die SV Billstedt-Horn II gegen den Spitzenreiter Hamm United FC mit 0:23 - und SportNord sprach anschließend mit Gernot-Gilbert Pierling, der einst Jugend-Trainer beim FC St. Georg-Horn war und nun die Reserve von "Bille-Horn" betreut ...
"Ich habe selbst 30 Jahre lang Fußball gespielt, aber ein solches Debakel habe ich noch nie erlebt! Das Hinspiel haben wir mit 0:8 verloren, und ein ähnliches Ergebnis hätte ich jetzt auch akzeptiert ... Aber dann haben neun meiner Spieler verletzt gefehlt - unter anderem musste ich die komplette Abwehr umbauen und einen Feldspieler ins Tor stellen. Und die Akteure, die aufgelaufen sind, haben es an der nötigen Einstellung vermissen lassen! Wir haben es nicht geschafft, unseren Zuschauern ein vernünftig Fußballspiel zu zeigen und uns zur Wehr zu setzen - und so konnte der Gegner ein Schützenfest veranstalten!
Natürlich besitzt Hamm United eine hervorragende Mannschaft, die so oder so gegen uns gewonnen hätte ... Ich gehe sogar so weit, zu sagen, dass deren Truppe an guten Tagen sogar in der Verbandsliga mithalten könnte - und in die Bezirksliga wird der HUFC auf jeden Fall durchmarschieren. Dennoch hätten wir uns auch gegen einen um Klassen besseren Gegner vernünftig aus der Affäre ziehen müssen! Aber spätestens, nachdem einer unserer Spieler vollkommen zu Recht die Gelb-Rote Karte gesehen hatte, haben sich einige Akteure aufgegeben! Jede A-Jugend-Mannschaft hätte sich besser verkauft!
Vermutlich werden wir uns in der Winterpause von ein, zwei Spielern trennen ... Spontan möchte ich das jetzt nicht entscheiden, aber einige Akteure müssen entweder ihre Einstellung ändern, oder zukünftig in einer Hobby-Truppe kicken. Mit meinem Team möchte ich jedenfalls leistungsbezogen arbeiten, und viele der jungen Spieler sind auch talentiert und könnten zumindest einen Platz im Kreisklassen-Mittelfeld erreichen. Aber sie müssen noch Erfahrungen sammeln - phasenweise spielen sie momentan einfach noch zu körperlos, und es fehlt ihnen am nötigen Kampfgeist!
Ich werde den Jungs jetzt erst einmal Zeit geben, dieses Debakel zu verarbeiten. Am Dienstag und Donnerstag setzen wir uns noch einmal zusammen, dann ist erst einmal Winterpause ... Und ab Januar haben dann alle Spieler die Möglichkeit, sich im Training bei mir für die Restrunde anzubieten. Momentan haben wir einen Kader von 30 Mann - der muss verkleinert werden, und außerdem hoffe ich, dass es zukünftig eine stärkere Zusammenarbeit mit unserer Kreisliga-Mannschaft geben wird!"