
Nach dem FC Union Tornesch II, der bereits am 11. April sein Kreisliga-Ticket buchte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), machte am vergangenen Sonntag auch der SV Rugenbergen III in der Kreisklasse 4 seinen Direkt-Aufstieg perfekt: Nachdem die SVR-Dritte einen 6:0-Kantersieg bei Kickers Halstenbek II feierte, hat sie zumindest die Vizemeisterschaft, die zum Direkt-Aufstieg genügt, sicher.
Auf die Frage, ob der Jubel an der Halstenbeker Birkenallee groß gewesen sei, entgegnete Mirco Basner, Co-Trainer und Betreuer der SVR-Dritten: „Nein, wir haben uns nur dezent gefreut – denn am Sonntag, 4. Mai haben wir ein ganz wichtiges Spiel vor der Brust!“ An jenem Tag empfangen die Bönningstedter um 10.45 Uhr zum „Meisterschafts-Endspiel“ die Tornescher Reserve, die aktuell zwar zwei Zähler vor Rugenbergen III liegt, aber nach dem Topspiel nur noch eine weitere Partie offen hat, während die SVR-Dritte danach noch zwei weitere Begegnungen bestreitet. Somit würde Rugenbergen III bereits ein Unentschieden gegen den direkten Konkurrenten genügen, um danach aus eigener Kraft den Titelgewinn perfekt machen zu können. „Wir wollen unbedingt Meister werden“, so Basner, der betonte: „Unsere Vorfreude auf dieses Spitzenspiel ist riesengroß und wir hoffen auf gutes Wetter sowie zahlreiche Zuschauer, denn beide Mannschaften haben es nach einer grandiosen Saison verdient, dass diesem fußballerischen Leckerbissen ein würdiger Rahmen verliehen wird!“
Wahre Worte: Die Tornescher gewannen, nachdem sie das Hinspiel gegen Rugenbergen III am 27. Oktober 2013 mit 1:2 verloren hatten, ihre folgenden 13 Punktspiele allesamt. Die SVR-Dritte feierte zuletzt sogar 19 (!) Siege in Folge. Basner dazu: „Es ist wirklich ganz große Klasse, 19 Spiele in Folge zu gewinnen. Wenn wir jetzt auch Tornesch schlagen sollten, wäre das der 20. Sieg hintereinander – so eine Serie ist für jeden Sportler etwas ganz besonderes“ Basner ist keinesfalls überrascht davon, dass es in dieser Saison so gut läuft. „Wir wussten um die Stärke unserer Mannschaft, nachdem wir in der vergangenen Spielzeit, unserer ersten überhaupt in der Kreisklasse, oben mitgespielt und am Ende immerhin Vierter geworden sind!“ Und dass der Saisonstart misslang (drei der ersten sechs Spiele gingen verloren), führte keinesfalls zu Selbstzweifeln: „Mit dem damaligen Kreisliga-Absteiger Tangstedter SV und TBS Pinneberg II hatten wir einfach ein schweres Auftaktprogramm, das wussten wir richtig einzuordnen“, sagte Basner rückblickend.
Die größten Stärken der Drittvertretung von Rugenbergen sind die mannschaftliche Geschlossenheit sowie die Freude und der Ehrgeiz, mit dem die Akteure dabei sind. „Die Stimmung im Team ist sensationell“, so Basner, der die SVR-Dritte zusammen mit Chefcoach Dirk Ballandat betreut und stolz berichtete: „Wir haben immer dienstags und donnerstags jeweils 21 Spieler beim Training – und Ballandat und ich arbeiten sehr gut zusammen!“ Im Hinblick auf die kommende Saison, die erste in der Kreisliga, sagte Basner: „In der Kreisliga zu spielen, ist natürlich eine ganz andere Hausnummer, weil es dort körperlich viel mehr zur Sache geht!“ Von SportNord nach dem Ziel in der kommenden Saison befragt, entgegnete Basner: „Wir wollen auf keinen Fall unten reinrutschen und versuchen, die ‚Großen‘ ein bisschen zu ärgern. Wichtig ist, dass wir weiterhin Spaß am Fußball haben. Wir haben gute Techniker und Fußballer in unserem Team – wenn noch ein paar Säulen dazu kommen und wir keinen Gegner unterschätzen, bin ich optimistisch!“
Anders als bei manchen andere Dritten (oder auch Zweiten) Mannschaften, bei denen regelmäßig Spieler der Ersten oder Zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln, gab es für die SVR-Dritte bisher keine „Leihgaben“ vom Bezirksliga-Team oder gar von der Oberliga-Mannschaft. „Wir haben in dieser Saison eigenständig gearbeitet“, so Basner, der klarstellte: „Ich halte nichts davon, Oberliga-Spieler in der Kreisklasse Spielpraxis sammeln zu lassen ...“ Während es beim Staffel-Rivalen VfL Pinneberg III hierbei eine komplett andere Vorgehensweise gab, untermauerte Basner seine Einstellung wie folgt: „Wie sollte ich es meinen 21 Spielern, die regelmäßig zum Training kommen und sich zerreißen, erklären, wenn dann am Wochenende Akteure, die bei unserer Ersten oder Zweiten Mannschaft in der dritten Reihe stehen, bei uns zum Einsatz kommen?“ Eine zukünftige Zusammenarbeit mit der SVR-Zweiten schloss Basner aber keinesfalls aus: „Wir haben schon einmal mit der Zweiten zusammengesessen und darüber gesprochen!“
(JSp)